Handgelenkchirurgie – Ursachen für Schmerzen finden

Handchirurgie

HANDGELENKCHIRURGIE– URSACHEN FÜR SCHMERZEN FINDEN

Die Handgelenkchirurgie ist ein komplexes und spezielles Gebiet der Handchirurgie. Das Handgelenk besteht aus mehreren Gelenken. Sie liegen im Bereich zwischen den Unterarmknochen, Speiche, Elle und den Mittelhandknochen. Das komplizierte Gebilde aus acht Handwurzelknochen wird von einem Kapsel- und Bandapparat zusammengehalten. Unser Handgelenk ist im Dauereinsatz. Diesen Einsatz merken wir aber meist erst dann, wenn es sich aufgrund einer Verletzung oder bei einer Krankheit schmerzhaft bemerkbar macht. Wenn jede Drehbewegung im Handgelenk schmerzt oder Sie sich allgemein nicht mehr ohne Schmerzen aufstützen können, kann eine Läsion des Diskus triangularis, einer dreieckigen Knorpel-Band-Struktur, vorliegen. Sie sehen bereits: Die Ursachen für Schmerzen im Handgelenk können sehr unterschiedlich sein. Genauso unterschiedlich sind die Methoden zur Behandlung von Handgelenkschmerzen.

Wir haben die wichtigsten Hauptbereiche der Handgelenkchirurgie für Sie zusammengefasst. Auch finden Sie Informationen zu den unterschiedlichen Operationsverfahren, die wir am ETHIANUM anbieten. Am ETHIANUM Heidelberg sorgen die Experten in der Handgelenkchirurgie mit viel Erfahrung und modernen diagnostischen Instrumenten für eine zuverlässige Diagnose und Therapie. International wird unsere Kompetenz in diesem Fachbereich sehr geschätzt.

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Die Hauptbereiche der Handgelenkschirurgie

Bänderriss im Handgelenk – die Bandruptur

Typisch für eine Bandruptur in der Hand ist der Riss des skapholunären Bandes zwischen Kahnbein und Mondbein. Dieses Band ist bei Stürzen auf das Handgelenk häufig betroffen. Schmerzen, Belastungsschwäche und Unbeweglichkeit sind die typischen Symptome der Bandruptur in der Hand. Jede Bandruptur in der Hand ist ein Fall für die Handchirurgie. Die richtige Behandlung erfolgt nach einer Röntgenaufnahme sowie eine hochauflösende Magnetresonanztomographie. Denn eine sorgfältige Diagnose eines Bänderrisses im Handgelenk vermeidet Spätschäden durch Fehlbelastungen. Je nach Schweregrad der Bandruptur in der Hand gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Diese reichen von der konservativer Ruhigstellung über operative Korrektur mit Drahtfixierung bis zur Stabilisierung der Knochen und Rekonstruktion des Bandes.

Die häufigste Fraktur im Handgelenk – der Kahnbeinbruch

Bei Stürzen auf die ausgestreckte Hand ist der Kahnbeinbruch die häufigste Handgelenk Fraktur. Durch seine schräge Lage an der Daumenseite des Handgelenks ist das Kahnbein extremen Kräften ausgesetzt. Typische Symptome sind Schmerzen, die bei Druck auf das speichenseitige Handgelenk zunehmen. Die Diagnose der Kahnbein Fraktur erfolgt über ein Röntgenbild, eine hochauflösende Magnetresonanztomographie oder eine Computertomographie. Eine frische Handgelenk Fraktur wird meist minimal-invasiv versorgt. Bei verschobenen Brüchen muss mit Schrauben fixiert werden, damit die Enden des Bruches optimal zusammenwachsen können. Bei einer nicht verschobenen Fraktur kann eine Verschraubung schneller zur erneuten Mobilität führen. Da keine längerfristige Gipsruhigstellung notwendig ist, kann zeitnah mit der Bewegungstherapie begonnen werden.

Arthrose im Handgelenk – schmerzfrei durch Denervation, Versteifung und Prothetik

Verletzungen, Fehlbelastungen, Entzündungen oder degenerative Prozesse der Hand und des Handgelenkes können zu einem Verschleiß der Knorpelflächen führen. Zwar ist eine Arthrose im Handgelenk ist nicht heilbar, die schmerzhaften Symptome aber können durch die Handchirurgie gut gelindert werden.

Bei fortgeschrittenem Verschleiß hilft die Handgelenkchirurgie durch Denervation, also durch die Durchtrennung der schmerzleitenden Nerven. Das Gefühl in der Hand bleibt dabei erhalten. Die Denervation ist auch dann sinnvoll, wenn eine Vollversteifung oder der Protheseneinsatz noch hinausgezögert werden sollen.

Wenn die Arthrose noch nicht stark ausgeprägt ist, kann eine Teilversteifung des Handgelenkes hilfreich sein. Dabei werden Knochen mit defektem Knorpel stillgelegt, indem sie miteinander verbunden werden. So wird dieser Teil des Handgelenks entlastet. Eine Beweglichkeit bleibt jedoch erhalten.

Nur im weit fortgeschrittenen Stadium der Arthrose im Handgelenk mit ausgeprägtem Knorpelschaden wird das Handgelenk komplett versteift. Dabei werden zunächst Knorpel- und Knochenreste entfernt. In der Regel wird dann Knochen aus der Specie gewonnen. Und das Handgelenk mit einer Platte stabilisiert Dies führt zu einer Verschmelzung zwischen Speiche, den Handwurzelknochen und der Mittelhand. Das Handgelenk wird steif. Die Hand bleibt hierbei weiter beweglich, Drehbewegungen des Unterarms sind möglich. Beugen, Strecken und Seitwärtsbewegungen aber leider nicht.

Ist das Handgelenk vollständig zerstört und leidet ein Klient unter starken Schmerzen, kommt ein künstliches Handgelenk zum Einsatz. Gegenüber der Vollversteifung hat die Prothese den Vorteil der größeren Beweglichkeit. Mit der Prothese sind auch Streck- und Beugebewegungen sowie seitliche Bewegungen möglich, jedoch keine allzu starke Belastung.

Wenn Dreh bewegungen schmerzen – die Läsion des Diskus Triangularis (TFCC)

Wenn jede Drehbewegung im Handgelenk schmerzt oder Sie sich nicht mehr ohne Schmerzen aufstützen können, kann das an einer Läsion Diskus triangularis liegen. Dabei handelt es sich um eine dreieckige Knorpel-Band-Struktur zwischen Elle, Speiche und den Handwurzelknochen. Sie dient als Druckpolster zwischen Handwurzel- und Unterarmknochen. Unfälle oder eine Fehlbelastung im Handgelenk können zum Einriss des triangulären fibrocartigalinären Komplexes (TFCC) führen. Oft erscheint die Läsion Diskus Triangularis wie eine Verstauchung. Daher ist die eingehende Diagnose mittels konventioneller Röntgenaufnahme oder hochauflösender Magnetresonanztomographie empfehlenswert. Die Therapie erfolgt meist über eine ambulante Arthroskopie unter Anästhesie. Anschließend sind eine dreiwöchige Ruhigstellung und Physiotherapie wichtig.

Mondbeintod im Handgelenk – die Behandlung der Mondbein-Nekrose

Im Handgelenk sorgen acht Knochen für optimale Beweglichkeit. Aus Kahnbein, Mondbein, Dreieckbein und Erbsenbein besteht die erste Reihe des Handgelenks. Beim Mondbeintod, auch bekannt als Mondbein Nekrose, Lunatummalazie oder Morbus Kienböck, handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Mondbeins. Diese führt zum Absterben des Knochens und damit zu einer gestörten Statik des Handgelenks. Oft wird die mangelhafte Durchblutung des Mondbeins erst bemerkt, wenn es bereits seine Form verliert. Schmerzen treten zunächst unter Belastung und bei Bewegung im streckseitigen Handgelenk auf. Später schmerzt das Gelenk auch im Ruhezustand. Es wird immer kraftloser und unbeweglicher.

Die drei Stadien von Mondbein Nekrose werden durch Ruhigstellung, Druckentlastung, Transplantation von Knochenmaterial aus der Speiche sowie durch Teil- und Vollversteifung des Handgelenks behandelt. Ziel aller Operationsmethoden bei Mondbeintod ist die Belastbarkeit und dauerhafte Schmerzfreiheit.

Unterschiedliche Operationsverfahren bei Schmerzen im Handgelenk

Je nach Diagnose können wir Ihnen von der Handgelenkchirurgie mit unterschiedlichen Operationsverfahren am ETHIANUM helfen. Diese betreffen: 

  • Verschleiß der Knorpelflächen durch Verletzungen, Fehlbelastungen, Entzündungen oder degenerative Prozesse
  • Bänderrisse als Folge von Stürzen
  • Mangelnde Durchblutung des Mondbeins (Mondbein-Nekrose) zur Unterstützung der Statik der Handwurzel
  • Kahnbeinbruch durch Stürze auf die ausgestreckte Hand

Bitte beachten Sie, dass ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Facharzt unabdingbar für eine erfolgreiche Behandlung ist. Ihr Chirurg wird Sie über die Möglichkeiten der Behandlung eingehend beraten. 

„Wir alle brauchen unsere Hände für die Arbeit. Hände sichern die Unabhängigkeit. Sind diese wichtigen Werkzeuge in ihrer Funktion beeinträchtigt, wird schon Alltägliches wie Naseputzen zur Herausforderung“

Prof. Dr. Günter Germann

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