Brustrekonstruktion: Fragen zum Brustwiederaufbau
Die erfahrenen Brustchirurgen Prof. Germann und Prof. Reichenberger, Heidelberg, antworten
Für Frauen, die an Brustkrebs erkranken, steht ein Wunsch an erster Stelle: »Ich werde das schaffen, ich will leben.« Dafür bringen sie große Opfer, denn in 30 % der Fälle ist die Ablation – die Abnahme der Brust – der sicherste Weg, den Krebs zu besiegen.
Doch wenn die Therapien erfolgreich sind, Chemo oder Bestrahlung überstanden, wachsen neue Wünsche. Ein unbeschwerter Badeurlaub, ein Abendessen im atemberaubenden Kleid. Und vorsichtig regt sich der Wunsch nach urweiblicher Attraktivität. Damit stellt sich die Frage: Welche gesundheitlichen Folgen könnte eine Brustrekonstruktion, also der Brustwiederaufbau nach Krebs haben?
Prof. Dr. Matthias Reichenberger und Prof. Dr. Günter Germann sind Spezialisten für Brustchirurgie in Heidelberg. Sie beantworten die drängendsten Fragen:
Kann sich die Rekonstruktion auf den Brustkrebs auswirken?
In der modernen Medizin hat der Zusammenhang zwischen seelischem Wohlbefinden und körperlicher Gesundheit einen neuen Stellenwert errungen.
Gerade in der Krebstherapie wird einer starken Psyche positiver Einfluss auf die Entwicklung der Krankheit zugeschrieben. Deshalb kann die rekonstruktive OP eine große Rolle nach der Erkrankung spielen: Das neue Körpergefühl ist gut für die Balance der Seele. Eine negative Auswirkung des Brustwiederaufbaus auf den Brustkrebs konnte medizinisch ausgeschlossen werden. Gerade Silikonimplantate wurden umfangreichen Studien unterzogen, um dieses Risiko auszuschließen.
Wann kann der Brustwiederaufbau erfolgen?
Wenn die erkrankte Brust nicht bestrahlt werden muss, kann sofort begonnen werden – sogar schon während der Brustabnahme.
Wird die gesamte Brust ablatiert und nicht bestrahlt, können ebenfalls bereits während der Ablation erste Schritte zum Wiederaufbau eingeleitet werden, wie der Einsatz eines Expanders. Ist eine Bestrahlung geplant, kann der Aufbau später erfolgen, wenn sich die Haut regeneriert hat. Unter diesen Umständen ist meist die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe zu empfehlen. Prinzipiell ist es auch Jahre nach einer Brustabnahme möglich, die Brust erfolgreich wiederherzustellen.
Kann die Brustrekonstruktion die Krebsvorsorge beeinträchtigen?
Nach einem Brustwiederaufbau – ob mit körpereigenem Gewebe oder Silikon – stellt die Mammographie eine unsichere Methode zur Krebsvorsorge dar.
Mit Sonographie und MRT stehen jedoch zuverlässige Diagnose-Methoden zur Verfügung, um eventuelle Veränderungen in der Brust festzustellen.
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