VORHOFFLIMMERN - DIAGNOSE UND THERAPIEN VON HERZSPEZIALISTEN

Präventivmedizin

VORHOFFLIMMERN – DIAGNOSE UND THERAPIEN VON HERZSPEZIALISTEN

Vorhofflimmern ist bei etwa 2 Millionen Betroffenen die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung in Deutschland. Die steigende Lebenserwartung mit einer älter werdenden Bevölkerung unterstützt diese Entwicklung. Bleibt Vorhofflimmern unerkannt, können Schlaganfälle und Herzschwäche die Folge sein. Bereits nach wenigen Minuten des Vorhofflimmerns steigt das Risiko für Schlaganfälle nachweisbar.

Nicht jeder Klient mit Vorhofflimmern hat ein gleichermaßen erhöhtes Schlaganfallrisiko. Das individuelle Risiko wird vom Arzt anhand von Risikomerkmalen abgeschätzt. Bluthochdruck, Herzschwäche oder Diabetes mellitus wirken sich ungünstig aus. Klienten mit einem Alter von über 65 haben ein erhöhtes Risiko. Seit einigen Jahren sorgen hier neue Blutverdünner (NOACs) für eine deutlich bessere Wirkung und Verträglichkeit. Bei Klienten mit einem erhöhten Blutungsrisiko und einer Unverträglichkeit von Blutverdünnungsmedikamenten kann ein Vorhofohrverschluss sinnvoll sein.

In unseren folgenden Infoboxen haben wir Ihnen kompakt unser Angebot zur Diagnose und Behandlung von Vorhofflimmern zusammengefasst.

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VORHOFFLIMMERN – DIAGNOSE MIT KLEINSTEM EKG-GERÄT WELTWEIT

Herzrhythmusstörungen treten oft nur kurz, unregelmäßig oder in großen zeitlichen Abständen auf. Mittels Ruhe- oder 24h-Langzeit-EKG ist die Diagnose schwierig. Am ETHIANUM bieten wir Ihnen die Implantation eines Mini-Herzmonitors zur Langzeitüberwachung an. Der Eingriff ist minimal-invasiv und macht die Überwachung des Herzrhythmus für Arzt und Klient schneller, einfacher und sicherer.
Nur so groß wie zwei Streichhölzer und mehr als 80 % kleiner als herkömmliche Herzmonitore: Das Mini-EKG-System überwacht Klienten des ETHIANUM über drei und mehr Jahre kontinuierlich und drahtlos. Tritt eine Arrhythmie auf, so können wir diese schneller diagnostizieren und therapieren. Der Klient kann mit dem Gerät ein ganz normales Leben führen. Ist die Ursache seiner Herzrhythmusstörung gefunden, kann das Gerät in einer kleinen, kurzen OP wieder entfernt werden.

Insbesondere bei der Diagnostik von Vorhofflimmern mit all seinen möglichen Folgen wie z.B. dem Schlaganfall oder der Beobachtung von Patienten nach einer Katheterablation bei Vorhofflimmern ist der Einsatz dieses Mini-EKGs von großem Nutzen.

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KATHETERABLATION – WICHTIGER BAUSTEIN DER VORHOFFLIMMER-THERAPIE

Kommt es zu erneuten symptomatischen Vorhofflimmer-Rezidiven, kann eine Katheterablation der Herzrhythmusstörung (Pulmonalvenenisolation) sinnvoll sein. Hierbei ist zu beachten, dass sich mit zunehmender Dauer des Vorhofflimmerns Veränderungen am Herzen einstellen, die dem dauerhaften Therapieerfolg entgegenwirken können. 

Die ablate-and-pace Strategie ist Ultima Ratio bei symptomatischem Vorhofflimmer-Rezidiven. Dabei wird dem Klienten zunächst ein Herzschrittmacher eingesetzt. Nach einiger Zeit wird der AV-Knoten mittels Katheterverödung durchtrennt. Dies ist irreversibel. Der Klient ist in der Folge dauerhaft abhängig von seinem Herzschrittmacher. Mit dieser radikalen Therapie kann jedoch auch dem hartnäckig hochsymptomatischen Klienten geholfen werden.

Die Katheterablation von Vorhofflimmern
Grundlage der Katheterablation von Vorhofflimmern ist die Beobachtung, dass die Rhythmusstörung oft von Vorhofextrasystolen ausgelöst werden kann. Ein Eingriff erfordert in der Regel mehrere venöse Zugänge. Sowie einen arteriellen Gefäßzugang verteilt auf beide Leisten. Allen Strategien gemein ist die elektrische Isolation aller vier Lungenvenen (auch Pulmonalvenenisolation genannt).

Ablation mit Hilfe von 3D-Software
Gerade bei der HFS-Ablation von Vorhofflimmern kommen moderne Computersysteme zum Einsatz. Sie ermöglichen eine 3-dimensionale Computer-animierte Rekonstruktionen des linken Vorhofs inkl. der Lungenvenen. Anhand dieser 3D-Modelle kann dann die optimale Ablationsstrategie vorab geplant werden. Die Herzkatheter werden in Echtzeit auf das 3D-Modell projiziert. Die Belastung des Klienten mit Röntgenstrahlung kann auf diese Weise minimiert werden.

Die Katheterablation dauert etwa 3 bis 4 Stunden. Sie erfolgt unter der Gabe von Schmerz- und Beruhigungsmitteln. Der Klient ist in einem leichten Dämmerschlaf. Eine Vollnarkose ist bei der Katheterablation nicht erforderlich.

Die Nachsorge bei der Katheterablation
Zur Nachsorge bei der Katheterablation gehört die engmaschige Kontrolle durch den behandelnden Arzt in der Herzrhythmus Ambulanz. Bei allen Klienten ist eine mehrwöchige Blutverdünnung nach dem Eingriff erforderlich. Eine ergänzende Gabe von antiarrhythmisch wirksamen Medikamenten ist zu prüfen. Von zentraler Bedeutung ist das Aufzeichnen von Langzeit-EKGs zur Überprüfung des Erfolges.

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ELEKTROKARDIOVERSION – DAS HERZ IM RHYTHMUS HALTEN

Bei einer Elektrokardioversion werden zwei handtellergroße Elektroden auf dem Brustkorb platziert, die einen kurzen gezielten Stromschlag abgeben. Durch diese elektrischen Impulse kann der normale Herzrhythmus (Sinusrhythmus) wiederhergestellt werden. Die Elektrokardioversion ist eine nichtinvasive Therapie. Sie kann einfach und ohne Komplikationen durchgeführt werden.

Ablauf
Vor einer geplanten Elektrokardioversion am ETHIANUM wird eine transösophageale Echokardiographie (TEE) durchgeführt, um Blutgerinnsel im Herzen auszuschließen. Unter Kurznarkose werden Elektroden auf der Brust platziert. Sie geben synchronisiert mit dem Herzschlag des Klienten einen kurzen gezielten Stromschlag ab. Dieser Vorgang kann ggf. wiederholt werden und dauert nur wenige Minuten. Nach der Behandlung bleibt der Klient zur Überwachung stationär. Vitalfunktionen wie Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung werden regelmäßig gemessen. Die Herztätigkeit wird mittels EKG überwacht.

Direktkontakt

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