ETHIANUM und Wirbelsäulenchirurgen ermöglichten Skoliose OP
In einer einzigen OP korrigierten Prof. Dr. Harms und PD Dr. Orakcioglu die Fehlbildung einer 12-Jährigen
Eine Wirbelsäule, qualvoll verbogen. Wie viel Schmerz, Kampf und Tränen musste die kleine Aksana (Name geändert) aus Kirgisien (Kirgisistan) erleiden, bevor sie von den Wirbelsäulenchirurgen Prof. Dr. Jürgen Harms und Priv.-Doz. Dr. Berk Orakcioglu im ETHIANUM Heidelberg operiert werden konnte.
Damit das möglich wurde, gab die BILD Stiftung EUR 10.000 dazu, die restlichen EUR 23.000 für die radiologischen Untersuchungen, die medizinische Versorgung und den stationären Aufenthalt übernahm die Klinik ETHIANUM Heidelberg, entschied Prof. Dr. Günter Germann – und auch die beiden Wirbelsäulenchirurgen verzichteten komplett auf ihr Honorar.
Halbwirbel verkrümmte die Wirbelsäule
»Dem zwölfjährigen Mädchen mussten wir einfach helfen«, erzählt Neurochirurg PD Dr. Orakcioglu. »Sie litt unter einer kongenitalen, also angeborenen Skoliose, die besonders während der Pubertät massiv zugenommen hätte und deshalb möglichst früh korrigiert werden musste.«
Die spezielle Fehlbildung entstand durch einen sogenannten Halbwirbel, der zwischen dem Brustwirbelkörper 4 und 5 linksseitig lokalisiert war. Da der Körper immer versucht, sich an einer zentralen Linie auszurichten, führt jedes Wachstum zu einer weiteren Verkrümmung.
Mit Einsatz der spinalen Navigation und der Elektrophysiologie entfernten die Wirbelsäulenchirurgen bei dem Eingriff den falschen, asymmetrischen Wirbel – vorbei an Lunge und wichtigen Gefäßen. In derselben OP wurden Schrauben- und Stabsysteme aus Titan implantiert, die nun die deformierte Wirbelsäule korrigieren.
Aksana, die von ihrem Vater begleitet wurde, konnte nach sechs Tagen aus der Klinik entlassen werden und zurück in ihre Heimat reisen. Prof. Dr. Harms: »Wir freuen uns, dem Kind in einer einzigen Operation umfassend geholfen zu haben und sind mit dem OP-Ergebnis sehr zufrieden.«

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