Mini-Herzmonitor unterstützt bei Diagnose von Vorhofflimmern
Am ETHIANUM wird das kleinste EKG-Gerät der Welt eingesetzt
Millionen von Menschen in Deutschland leiden an Herzrhythmusstörungen. Betroffene spüren z.B. Herzstolpern, kurzzeitige Aussetzer oder auch ausgeprägtes Herzrasen. Müdigkeit, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot sowie Schwindel und Ohnmachtsanfälle können folgen. Bei Herzrhythmusstörung ist die normale Herzschlagfolge gestört. Das Herz gerät aus dem Takt. Es schlägt zu langsam, zu schnell, unregelmäßig oder aber setzt für einige Momente vollständig aus. Manche Herzrhythmusstörungen können harmlos sein, andere hingegen sind lebensbedrohlich. Beim unbehandelten Vorhofflimmern steigt das Schlaganfall-Risiko. Leider treten diese Arrhythmien oft nur kurz, unregelmäßig oder in großen zeitlichen Abständen auf. Mittels herkömmlicher Verfahren (konventionelle Ruhe- oder 24h-Langzeit-EKGs) ist der gezielte Nachweis (und somit die Diagnose) daher oft schwer. Am ETHIANUM bieten wir Ihnen daher die Implantation eines Mini-Herzmonitors zur Langzeitüberwachung an (Abbildung unten: Der kleinste Herzmonitor der Welt ©Medtronic). Das Gerät wird durch einen kleinen Hautschnitt unter die Haut „injeziert“, wo es dann seine Aufgabe sofort aufnimmt. „Der Eingriff ist minimalinvasiv und macht die ganze Maßnahme für Arzt und Patient schneller, einfacher und sicherer.“, so Privatdozent Dr. Dr. Felix Gramley, Leiter der Prävention am ETHIANUM. Ist der Winzling erst mal unter der Haut, sieht man ihn so gut wie gar nicht mehr.
Herzrhythmusstörungen finden, ist der Schlüssel zur richtigen Diagnose
„Das Mini-EKG-System ermöglicht uns, über bis zu drei Jahre unsere Patienten kontinuierlich und drahtlos zu überwachen. Tritt eine Arrhythmie auf, so können wir nun viel schneller als bis her eine Diagnose stellen und auch eine adäquate Therapie einleiten.“ so Dr. Gramley. Der Patient kann mit dem Gerät ein ganz normales Leben führen. Ist die Ursache seiner Herzrhythmusstörung gefunden, wird das Gerät in einer kleinen, kurzen OP wieder entfernt.
Optimiertes Zusammenspiel von Arzt und Patient durch Mini-EKG
Der neue Mini-Computer ist nur so groß wie zwei Streichhölzer und mehr als 80 % kleiner als herkömmliche Herzmonitore. Das Gerät kann direkt vom Arzt ausgelesen werden. Sinnvolle Einsatzmöglichkeiten finden sich bei Patienten mit Symptomen wie Schwindel, Palpitationen (Herzstolpern), Ohnmachtsanfällen und Brustschmerzen, die alle auf Herzrhythmusstörungen hinweisen können. Insbesondere bei der Diagnostik von Vorhofflimmern mit all seinen möglichen Folgen wie z.B. dem Schlaganfall oder der Beobachtung von Patienten nach einer Katheterablation von Vorhofflimmern ist der Einsatz dieses Mini-EKGs ein großer Nutzen für Arzt und Patient.