Schmerzen, starke oder ausbleibende Periode
Diagnose und Behandlung bei einer Monatsblutung der Extreme
Unbeschwert durch die Tage der Periode, fröhlich tanzend im Club: Was Werbespots für weibliche Hygieneartikel gerne zeigen, ist für viele Frauen blanke Ironie. Starke Schmerzen, Blutungen und Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit schränken sie während der Menstruation derart ein, dass ein normaler Alltag undenkbar ist. Doch auch das andere Extrem, die ausbleibende Monatsblutung, kann zur Belastung werden.
Was viele Frauen nicht wissen: Beides ist kein Zustand, mit dem sie sich abfinden müssen. Moderne Diagnose- und Behandlungsverfahren können für eine Normalisierung der Blutung und Schmerzen während der Periode sorgen.
Dysmenorrhoe: Wenn starke Schmerzen während der Periode zum Knockout werden
Frauen, die regelmäßig während ihrer Periode von starken, fast wehenartigen Schmerzen geplagt werden, kennen alle frei verkäuflichen Schmerzmittel nebst Wirkdauer und Kombinationsmöglichkeiten genau.
Wenn konventionelle Behandlungen wie Mönchspfeffer, Vitamin B12 und hormonelle Präparate wie die Pille nicht helfen oder geführte Menstruationskalender typische Symptome dokumentieren, können folgende Probleme Ursache für die schmerzhafte Periode sein:
Endometriose
Diese gutartige Erkrankung kann chronische Schmerzen verursachen. Denn bei der Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut, wo sie nicht hingehört: Außerhalb der Gebärmutter, z. B. in den Eierstöcken oder im Bereich des Bauchfells. Diese Gebärmutterschleimhaut verhält sich zyklusabhängig, kann jedoch nicht mit der Periode ausgeschieden werden – weshalb die Schmerzen mit jeder Menstruation erneut auftauchen und womöglich schlimmer werden. Je nachdem, wo die Wucherungen auftreten, verursachen sie unterschiedliche Beschwerden. Eine Diagnose der Endometriose kann in fortgeschrittenem Zustand über Ultraschall erfolgen, wird jedoch oft erst durch eine Laparoskopie tatsächlich bestätigt und kann dabei entfernt oder durch gezielte Stromimpulse entfernt werden.
Myome
Bei Myomen handelt es sich um gutartige Wucherungen der Gebärmutter, die häufig auftreten und oft keinerlei Beschwerden verursachen. Überschreiten sie jedoch eine bestimmte Größe oder ist ihre Lage besonders unglücklich, können sie starke Schmerzen während der Periode auslösen. Eine erste Diagnose ist – je nach Lage und Größe der Myome – durch Abtasten und Ultraschall möglich, eine Laparoskopie oder Hysteroskopie bringt jedoch meist erst den tatsächlichen Befund und ermöglicht die Myomentfernung.Verwachsungen
Durch operative Eingriffe im Bauchraum oder Entzündungen der Eierstöcke können Verwachsungen entstehen, die womöglich Schmerzen während der Periode auslösen. Eine Diagnose erfolgt häufig über das Ausschlussverfahren, wenn keine andere Ursache in Betracht kommt. Auch hier erfolgt die tatsächliche Feststellung und Entfernung meist durch eine Laparoskopie.
Hypermenorrhoe: Die sehr starke Periode mit Blutungen außerhalb des Normbereichs
Manche Frau kann sich nur wundern, dass Tampongrößen wie ‘Normal‘ oder gar ‘Mini‘ entwickelt wurden, denn ihnen schenken selbst maximale Tampons nur für einen kurzen Moment Sicherheit.
Frauen, die während ihrer Menstruation ausschließlich mit doppeltem Boden, sprich Tampon bzw. Menstruationstasse plus Damenbinde, das Haus verlassen, leiden häufig auch an Eisenmangel mit Begleiterscheinungen wie Müdigkeit und Haarausfall. Deshalb ist eine Behandlung außergewöhnlich starker Blutungen nicht nur eine kosmetische, sondern auch eine gesundheitliche Entscheidung. Ist eine Gerinnungsstörung auszuschließen, können die folgenden Ursachen Grund für eine regelmäßig starke Blutung sein:
- Die oben beschriebenen Myome können glücklicherweise meist durch eine minimal-invasive Laparoskopie oder Hysteroskopie entfernt werden. Bei ungünstiger Lage oder ungewöhnlich großen Myomen können besondere Maßnahmen erforderlich sein. Wenn Sie dazu mehr erfahren wollen: Lesen Sie den Artikel über die Myomentfernung
- Auch hormonelle Veränderungen können für starke Blutungen verantwortlich sein. Eine mögliche Ursache hierfür ist die Eierstockzyste. Sind konventionelle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft, kann eine minimal-invasive Entfernung der Zyste nötig sein, um die starke Monatsblutung auf ein Normalmaß zu reduzieren.
Amenorrhoe: Wenn ein Ausbleiben der Periode unerwünscht ist
Unterschiedlichste Gründe können für ein Ausbleiben der Periode sorgen. Sind nicht Schwangerschaft, andere hormonelle Veränderungen oder strenge Diäten für die andauernde Menstruationspause verantwortlich, können auch anatomische Besonderheiten Ursache sein.
So finden sich beispielsweise beim so genannten ‘Asherman-Syndrom’ Verwachsungen in der Gebärmutterhöhle, die durch Eingriffe wie Ausschabungen entstehen und auch während einer Hysteroskopie gelöst werden können.
Kämpfen Sie bereits seit einiger Zeit mit den Symptomen einer starken oder ausbleibenden Periode, kontaktieren Sie unseren Gynäkologen Prof. Dr. Hornemann: Vereinbaren Sie einen Termin über das Kontaktformular.

/ Myomentfernung
Myome können je nach Anzahl, Größe und Lokalisation Probleme verursachen. Sie werden i. d. R. durch eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) oder Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) entfernt. Ob eine Entfernung der Gebärmutter zu empfehlen ist oder zu einer alternativen Therapie geraten wird, ist abhängig von der Diagnostik und der individuellen Lebenssituation.Operative Myomentfernung und die Alternativen

/ Endometriose-Behandlung
Einer schmerzhaften Periode oder dem unerfülltem Kinderwunsch kann eine Endometriose zugrunde liegen. Wie diese chronische Erkrankung zuverlässig erkannt und durch minimal-invasive Eingriffe behandelt werden kann …
Endometriose: Modernste Diagnose und Behandlung

/ Themen der Gynäkologie
Laparoskopische und hysteroskopische Eingriffe belasten Frauen dank modernster Schlüssellochtechnik heute weit weniger. Prof. Dr. Hornemann ist Spezialist für minimal-invasive operative Gynäkologie. Sehen Sie sein Operationsspektrum und beispielhaft PDFs mit Detailinformationen.
Das Spektrum der Gynäkologie im ETHIANUM