Haar-Ambulanz - Fachärztliche Hilfe bei Haarausfall

Dermatologie

Haar-Ambulanz – fachärztliche Hilfe bei Haarausfall

In der Haar-Ambulanz der ETHIANUM Klinik widmen die Fachärzte der Dermatologie sich ganz dem Phänomen des Haarausfalls. Denn auf unseren Köpfen herrscht ein Biorhythmus, den wir kaum bemerken. Erst wenn mehr als 100 Haare am Tag ausfallen, sprechen Mediziner von einem krankhaften Haarausfall, medizinisch auch Alopezie genannt. Fakt ist, dass das Haupthaar des Menschen wächst, ruht und schließlich ausfällt. Das Haupthaar des Menschen ist ca. 0,12 mm dick und kann bis zu zwei Newton Zug aushalten.

Für Haarausfall gibt es viele unterschiedliche Ursachen. Die simpelste Ursache ist ein Haarstrukturschaden, welcher durch ständige mechanische Belastung eintreten kann. Dieser entsteht hauptsächlich durch straff gebundene Zöpfe, intensives Kämmen, Bürsten, Toupieren, Föhnen oder Färben und Bleichen. Zwar bleiben die Haarwurzeln dabei meist unbeschädigt, doch bricht das Haar bei übermäßiger Belastung über der Kopfhaut ab. Ist dies die Ursache für einen Haarausfall, kann sich schnell eine Verbesserung erzielen lassen, wenn die Ursache abgestellt wird.

Auch gibt es seltenere, angeborene Ursachen für Haarausfall. Hierzu zählt die Atrichie, die angeborene Haarlosigkeit. Meist wird diese bereits im Kleinkindalter festgestellt. Tatsächlich sind bei einer Atrichie genetisch keine Haare angelegt oder die Haare verbleiben im Stadium des Flaumhaares. Auch das sogenannte Lose Anagenhaar ist ein genetischer Defekt. Die Haare sind fein, brüchig und lose. Auch fallen die Haare beim Kämmen leicht aus.

Bei einer Anamnese stellen die Fachärzte eine umfassende Beurteilung Ihres Haarstatus zusammen. Dabei wird das Haar mit modernen digitalen Geräten in seinen unterschiedlichen Zyklusphasen exakt erfasst. Haardichte und Durchmesser der einzelnen Haare werden vermessen. Dies ermöglicht, die Parameter im Verlauf der Therapie zu kontrollieren und Erfolge zu dokumentieren. Auch die Kopfhaut wird sehr genau untersucht. Um eine erfolgreiche, individuelle Therapie ermitteln zu können, ist es auch wichtig für die Dermatologen zu wissen, ob und welche Medikamente Sie einnehmen oder ob andere Erkrankungen vorliegen.

Wir haben Ihnen die Ursache und Therapiemöglichkeiten der drei häufigsten Arten des Haarausfalls kompakt zusammengestellt.

Hormonell-erblicher Haarausfall – Alopezia androgenetica

Von einem hormonell-erblichen Haarausfall sind Männer häufiger als Frauen betroffen. Oft zeigt sich dieser Haarausfall durch das Entstehen von Geheimratsecken oder der Hinterkopf lichtet sich. Bei einem hormonell-erblichem Haarausfall ist die Haarwurzel besonders empfindlich gegenüber dem Hormon Testosteron. Eine übermäßige Hormonproduktion liegt allerdings nicht vor, wenn es zum Haarausfall kommt.

Bei einer hormonell-erblichen Alopezia beginnt die Therapie mit Haartinkturen, die den Körper wenig belasten. Diese Tinkturen werden auf die Kopfhaut aufgetragen. Nach drei bis sechs Monaten sollten sich die ersten Erfolge zeigen.

Schlagen die Haartinkturen nicht an, werden Tabletten gegen den Haarausfall eingesetzt. Die verschreibungspflichtigen Hormonpräparate können den aktuellen Zustand der Haare erhalten. Dünnere Haare werden in Einzelfällen sogar kräftiger. Es empfiehlt sich, möglichst früh mit der Behandlung zu beginnen. Hinzu kommt: Werden die Hormonpräparate wieder abgesetzt, schreitet auch der Haarausfall weiter fort.

Kreisrunder Haarausfall – Alopezia areata

Bei einem kreisrunden Haarausfall fallen die Haare in einem oder mehreren kreisrunden Arealen aus. Mediziner vermuten eine Störung des Immunsystems, das sich gegen die eigenen Haarwurzeln richtet, als Ursache für den kreisrunden Haarausfall. Bei den meisten Menschen wachsen die Haare innerhalb eines Jahres wieder. Seltener stellt sich der Haarwuchs auch nach längerer Zeit nicht mehr ein. Kreisrunder Haarausfall kann mit Haartinkturen behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken. Gleichzeitig reizen durchblutungsfördernde Tinkturen die Kopfhaut. Die Präparate werden unter Einsatz der Mesotherapie in die Kopfhaut eingebracht und erreichen so die tieferen Hautschichten.

Diffuser Haarausfall – Alopezia diffusa

Beim diffusen Haarausfall dünnt das Haar insgesamt aus. Der Haarverlust ist nicht auf spezielle Areale beschränkt. Es gibt diverse Ursachen für den diffusen Haarausfall, die jeweils ihren Ansatz für die Therapie beinhalten. Neben all den Ursachen kann es sich bei einem diffusen Haarausfall aber auch um eine natürliche Alterserscheinung handeln.

Mögliche Ursachen und Therapieansätze sind:

  • Stress: Ruhe und Entspannung sind hier die beste Therapie
  • Mangelerscheinungen durch falsche Ernährung oder Fastenkuren: Eine Blutanalyse zeigt, ob ein Mangel an Vitaminen oder Eisen vorliegt. Angepasste Präparate können die Mangelerscheinungen verbessern
  • Hormonumstellung nach Geburt, durch Absetzen der Pille oder in den Wechseljahren: Hormonelle Schwankungen brauchen Zeit und Geduld, bis sie sich wieder angleichen. Sollte es zum diffusen Haarausfall in den Wechseljahren kommen, können Haartinkturen den Östrogenabfall kompensieren.
  • Infektionen: Grippe, Scharlach, Gürtelrose, Impetigo contagiosa, Wundrose und Syphilis sind Erkrankungen, die vorübergehend einen diffusen Haarausfall auslösen können.
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen: Hier ist die Grunderkrankung internistisch zu behandeln.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Absetzen des Medikamentes nach Möglichkeit
  • Erkrankung der Kopfhaut: Pilze, Schuppenflechte, Sklerodermie und Lupus erythematodes können Haarausfall verursachen, wenn sie auf die Kopfhaut übergreifen.
  • Zwangsneurosen: Neurotisches Ziehen, Kauen oder Schneiden der Haare können einen diffusen Haarausfall verursachen. Hier kann eine Psychotherapie helfen.

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