Rekonstruktive Chirurgie
Tumore ENTFERNEN – Effektive und individuelle Optionen
Tumore sind Geschwülste, die sich aus nahezu jeder Zellart des menschlichen Körpers bilden können. Entsprechend gibt es eine Vielzahl an Tumoren unterschiedlichster Art. Neben Hauttumoren kann es auch zu Knochen- oder Weichteiltumoren kommen. Während die Hauttumore schnell sichtbar sind, werden Weichteil- und Knochentumore häufig als Knoten, etwa am Unterarm oder Handgelenk, empfunden. Es kann zu Schmerzen, Schwellungen und Verformungen am Knochen kommen. Sowohl bei Hauttumoren wie auch bei Weichteil- und Knochentumoren gibt es gutartige wie bösartige Tumore. Die Diagnose ist entscheidend für die weitere Behandlung.
Ist ein größerer Bereich des Körpers von Tumoren betroffen, kann eine Rekonstruktion nach einer Tumorentfernung notwendig sein. Entscheidend für den Erfolg der Rekonstruktion der Haut ist die frühzeitige Planung nach der Tumorentfernung. Wenn der Operateur die Rekonstruktion von Beginn an im Blick hat, kann diese häufig schon während der Operation zur Tumorentfernung stattfinden oder vorbereitet werden.
Am ETHIANUM Heidelberg arbeiten Fachärzte aus der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie, der Dermatologie sowie der Ästhetischen Chirurgie interdisziplinär bei Hauttumoren und Weichteil- und Knochentumoren zusammen. Dabei liegt unser Fokus auf Ihrer Gesundheit und einem möglichst ästhetischen Endergebnis nach der Behandlung.
Wir haben Ihnen die wichtigsten Informationen zur Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten von Hauttumoren sowie Weichteil- und Knochentumoren zusammengestellt. Auch erfahren Sie kompakt, welche Methoden die Fachärzte bei Rekonstruktionen nach Tumorentfernungen anwenden.
Kontakt
Möchten Sie eine Hautkrebsvorsorge vereinbaren? Oder ist bereits ein Tumor bei Ihnen entdeckt worden? Gerne beraten wir Sie auch rund um Rekonstruktionen nach einer Tumorentfernung. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Vereinbaren Sie Ihren Behandlungstermin über unser Kontaktformular oder Sie rufen uns an: 06221 8723-338.
Rekonstruktive Chirurgie
Hauttumore – Wie sie entstehen und wann sie gefährlich sind
In den unterschiedlichen Schichten von Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut findet man u. a. Nervenzellen, Blutgefäßzellen, Muskelzellen, Talg- und Schweißdrüsenzellen, Haarbalgzellen und Bindegewebszellen. Jede dieser Zellen kann entarten, wuchern und sich unkontrolliert vermehren. Dies begründet auch die Vielfalt der Hauttumor-Arten.
Gutartige Hauttumore wie Muttermale, Blutschwämmchen, Alters- oder Flachwarzen, Fibrome, Lipome etc. stören meist nur. Hier kann es aus ästhetischen Gründen sinnvoll sein, sie zu entfernen.
Neben diesen gutartigen Hauttumoren treten aber auch bösartig wuchernde Tumore auf, die Gewebe zerstören. Mediziner sprechen dann von schwarzem Hautkrebs (Melanom) oder weißem Hautkrebs. Bleiben diese bösartigen Hauttumore unbehandelt, können sie über Blut- und Lymphbahnen den ganzen Körper besiedeln.
Hauttumore – Behandlungsoptionen und Operationsverfahren
Ob ein Hauttumor gutartig oder bösartig ist, wird bei einer Hautkrebsvorsorge schnell ersichtlich. Ein gutartiger Hauttumor kann auf Ihren Wunsch, z.B. aus ästhetischen Gründen, entfernt werden. Sollte sich der Hauttumor als bösartig herausstellen, gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten, um diesen zu entfernen. Allerdings ist bei der Entfernung von Hauttumoren hohes Können gefragt.
Hauttransplantation und lokale Lappenplastik
Die Hauttransplantation ist eine Option, um eine Wunde nach der Tumorentfernung zu verschließen. Auf gut durchblutetem Wundgewebe kann körpereigene Haut optimal anwachsen. Entnahmestellen für eigenes Gewebe sind häufig hinter dem Ohr oder im Halsbereich.
Eine lokale Lappenplastik kann größere Defekte abdecken. Dabei werden Haut und Unterhaut aus der Umgebung des Defektes gelöst und verschoben, um diesen zu verschließen. Der Hautlappen wird entweder von einer definierten Arterie oder von Gefäßen der Hautschichten versorgt.
Vorteil der lokalen Lappenplastik ist eine ähnliche Hautqualität, da die Plastik sich nicht wesentlich von der entfernten Haut unterscheidet. Dank der lokalen Lappenplastik können optimale kosmetische Ergebnisse erreicht werden.
Hauttumore entfernen – zweizeitige Operation
Eine zweizeitige Operation zur Entfernung von Hauttumoren kommt dann in Frage, wenn nicht klar ist, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Auch bei einer bestimmten Größe von Tumoren ist dieser Eingriff ratsam. Bei einer zweizeitigen Operation wird der Tumor zunächst entfernt. Und anschließend feingeweblich untersucht. Der entstandene Defekt wird zunächst nur vorläufig abgedeckt. Bei größeren Tumoren werden Gewebeproben entnommen.
Ist der Tumor gutartig, kann die Wunde verschlossen werden. Ist der Tumor bösartig, wird sorgfältig kontrolliert. Die Ränder der Schnitte müssen ausschließlich aus gesunden Zellen bestehen. Findet man unter dem Mikroskop weitere entartete Zellen am Rand, muss noch einmal nachoperiert werden. Erst danach wird die Wunde endgültig verschlossen.
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Weichteil- und Knochentumore – Wie sie entstehen und wann sie gefährlich sind
Auch an Weichteilen oder Knochen können Tumore entstehen, da sie sich aus nahezu jeder Zellart des menschlichen Körpers bilden können. Gutartige (benigne) Weichteil- und Knochentumore erhalten ihren Namen abhängig von dem Gewebe, aus dessen Zellen sie entstehen. So gibt es Lipome, Fibrome, Myome, das Osteochondrom und viele andere.
Bösartig (maligne) bedeutet, dass der Tumor metastasieren, also Tochtergeschwüre in andere Organe ausbilden kann. Ein bösartiger Weichteil- oder Knochentumor erhält zusätzlich die Bezeichnung „Sarkom“. Das Liposarkom ist z.B. ein bösartiger Tumor aus Fettgewebe, während ein Osteosarkom ein primärer Knochentumor ist, der aus Knochenmaterial entsteht. Häufiger ist ein Knochentumor jedoch das Tochtergeschwür, z.B. eines Brust- oder Lungenkrebses. Ist dies der Fall, sprechen Mediziner von einem sekundären Knochentumor.
WEICHTEIL- UND KNOCHENTUMORE – BEHANDLUNGSOPTIONEN UND OPERATIONSVERFAHREN
Kleinere Weichteil- und Knochentumore können in einer einfachen Operation meist komplett entfernt werden. Je größer der Tumor, desto gravierender der entstehende Defekt. Ist der Tumor bösartig und es muss ein entsprechender Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe eingehalten, entstehen unter Umständen Defekte. Diese machen rekonstruktive Maßnahmen erforderlich.
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Rekonstruktion nach Tumor – Erfolgversprechende Behandlungsmethoden
Freie Lappenplastik
Bei größeren, tiefen Defekten reichen lokale Verschiebetechniken von Haut und Gewebe nicht aus, um den Defekt zu schließen. Hier kommt die freie Lappenplastik zum Einsatz. Freie Lappen sind Gewebe wie Muskel-, Haut- oder Bindegewebe. Sie werden an einer gesunden Stelle des eigenen Körpers entnommen und verschließen den Hautdefekt. Der Erfolg einer Transplantation ist abhängig von der Blutversorgung des verpflanzten Gewebes. Auch Strukturen wie Nerven und Muskeln müssen wieder neu miteinander verbunden werden. Feinarbeit für die Plastischen Chirurgen und die Mikrochirurgie.
Vaskulärer Knochentransfer bei Knochendefekten
Der Knochen ist ein gut durchblutetes Gewebe. Seine Knochenzellen, die Osteozyten, machen die Knochensubstanz aus. Diese werden durch ein eigenes Blutgefäßsystem versorgt. Kleinere Knochendefekte können mit nicht durchblutetem Knochen, z. B. aus dem Beckenkamm, gedeckt werden. Ist der Defekt zu groß, wird durchbluteter Knochen verwendet. Auch hier ist eine gute Durchblutung maßgeblich für die erfolgreiche Rekonstruktion nach Tumor.