Engpass in der Hüfte
Hüft-Impingement (FAI, Pincer- oder Cam-Impingement) wirksam behandeln
Es läuft nicht rund in der Hüfte, das Gehen schmerzt und wenn Dietmar B. (38) aufsteht, kommt er sich vor wie ein alter Mann. Hüftexperte Dr. Lehmann, Heidelberg, hat nach der ersten Anamnese ein MRT im ETHIANUM angeordnet. Das Ergebnis sagt Dietmar B. noch nicht viel: Hüft-Impingement.
Dr. Lehmann erklärt: »Hüft-Impingement bedeutet, dass sich ein mechanisches Konfliktproblem, ein Engpass, entwickelt hat. Impingement ist englisch und lässt sich mit ‘Zusammenstoß’ übersetzen. Klartext: Bei Herrn B. hat sich der Hüftkopf in der Jugend wulstartig verändert und nun stößt dieser bei bestimmten Bewegungen immer wieder gegen den Pfannenrand des Gelenks.«
Die wulstartige Veränderung (‘bump’) verursacht abhängig von Aktivität und Verformungsausmaß irgendwann Beschwerden, beim Fußballer nicht selten schon in der Jugend. Der ‘bump’ (Cam-Impingement) zerstört Gelenklippe (Labrum) und angrenzenden Pfannenknorpel. Durch den chronischen Mikroabrieb des Knorpels entsteht eine schmerzhafte Entzündung, als Leistenschmerz spürbar. Nicht rechtzeitig erkannt und anbehandelt sind Arthrose und damit auf lange Sicht auch die Notwendigkeit einer Hüftgelenk-Endoprothese vorprogrammiert.
Beißzangen und Nockenwellen-Probleme in der Hüfte?
Ja wirklich, das gibt es. Bei einem Engpassyndrom in der Hüfte (medizin.: femoro-acetabuläres Impingement, kurz: FAI) unterscheidet der Facharzt für Orthopädie grundsätzlich zwei Formen:
Das Pincer-Impingement
Dieses Engpass-Syndrom wird auch Beißzangen-Impingement genannt. Denn in diesem Fall ist die Hüftpfanne zu groß, sie umschließt den Hüftkopf beißzangenähnlich.
Wir kennen das Gegenteil, die sogenannte Hüftdysplasie, bei der die Pfanne zu klein ist. Beim Pincer-Impingement werden die Gelenklippe und der Knorpel durch das Anschlagen des Schenkelhalses ‘in die Zange genommen’. Auf Dauer können sie der mechanischen Beanspruchung nicht Stand halten und nutzen sich ab.
Das Cam-Impingement
Auch als Nockenwellen-Impingement bekannt. Es bildet sich relativ häufig bei jungen Männern ab ca. 20 Jahren aus. Der Engpass entsteht hier durch eine zu geringe Taillierung oder Wulstbildung des Hüftkopfes. Der Gelenkknorpel wird nun beschädigt, weil der übermäßige knöcherne Anbau dauernd an den Pfannenrand stößt.
Schmerzen sind ein klares Zeichen
Welche Form von Impingement (es können sogar beide Arten gleichzeitig auftreten) Sie nun vielleicht plagt: Suchen Sie einen Facharzt auf. Für Formveränderungen ist im komplexen Hüftgelenk nämlich kein Platz.
Das FAI führt zu chronischen Entzündungsreaktionen und damit zu Schmerzen. Es ist die häufigste Ursache für die Entstehung einer Hüftarthrose und bereits in der Jugend als Prädisposition angelegt. Lassen Sie es nicht so weit kommen.
Interessante Lektüre zum Thema Hüft-Impingement:
Das Feature in FOCUS Gesundheit mit und von Dr. Lehmann über Hüft-Impingement, Folgen und Behandlung

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/ Die Arthroskopie der Hüfte
Gerade für Sportler ist die Arthroskopie ein schonender Weg, um ein Hüft-Impingement erfolgreich zu behandeln. Der erfahrene Facharzt erklärt Ihnen genau, wie die Gelenkspiegelung abläuft und was danach zur schnellen Genesung geschehen sollte.
Was geschieht bei der Hüftarthroskopie?