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Wenn das Aufstehen am Morgen zur Qual wird

Kniearthrose: Symptome, Ursachen und moderne Behandlung in Heidelberg

Kniearthrose: Symptome, Ursachen und moderne BehandlungEine Arthrose im Knie entwickelt sich über einen langen Zeitraum von mehreren Jahren – Sie als Betroffene(r) merken das erst einmal gar nicht. Wenn der Knorpel weich und weniger wird, findet Ihr Körper zunächst viele Möglichkeiten, dies auszugleichen. Sie nehmen vielleicht unmerklich eine Schonhaltung ein und verändern schleichend Ihre Lebensgewohnheiten. Trotz dieser Anpassungsprozesse kommt irgendwann der Tag, an dem sich die Kniearthrose bzw. Kniegelenksarthrose (med.: Gonarthrose) zeigt.

Am ETHIANUM in Heidelberg ist der Knie-Experte Prof. Dr. med. Jörg Holstein Ihr Ansprechpartner bei der Kniearthrose. Hier finden Sie weitere Informationen zu dieser Erkrankung:

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/ Symptome der Kniearthrose: Anlaufschmerz, Bagatelltrauma oder dickes Knie 

Prof. Dr. Holstein bei einer Kniegelenk-Untersuchung Das häufigste Alarmzeichen, das der kranke Knorpel aussendet, ist der Anlaufschmerz. Er äußert sich morgens beim Aufstehen, wenn Sie aus dem Bett wollen und Ihnen diese Bewegung in die Knie fährt, die Gelenke also einige Zeit brauchen, um richtig warm zu werden. Auch ein Bagatelltrauma gibt einen wichtigen Hinweis auf eine lange verborgene Arthrose. Da genügt es schon, wenn Sie sich das Knie am Wohnzimmertisch anstoßen.

Mit einem gesunden Gelenk ist nach drei Tagen alles wieder in Ordnung. Mit einer Kniearthrose fangen die Probleme danach erst so richtig an. Manchmal erkennt man die Erkrankung auch beim Hinschauen: Das betroffene Knie ist einfach dicker als früher, es sieht nicht mehr so schlank aus. 


/ Auslöser für eine Kniearthrose

Auslösende Faktoren für eine Kniegelenksarthrose können ein Übermaß an Belastung durch erhöhtes Körpergewicht oder falsche sportliche Aktivitäten sein.

Sportarten mit hohem Stressfaktor für die Knie sind alle Stop-and-Go-Disziplinen wie Fußball, Squash oder Tennis. Auch eine Verletzung des Knorpelgewebes zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein kann dazu führen, dass das Kniegelenk bei Bewegung Schmerzen verursacht. Ein unbehandelter Kreuzbandriss führt langfristig ebenso zu einer Knie-Arthrose wie ein Riss im Meniskus. Fehlstellungen wie X- oder O-Beine, Entzündungen und Infektionen sowie Durchblutungsstörungen sind weitere potenzielle Auslöser der Kniearthrose. 


/ Konservative Behandlungsansätze

Auch wenn man eine Arthrose per se nicht heilen kann: Das Fortschreiten der Erkrankung lässt sich durch gezielte konservative Therapiemaßnahmen und eine Anpassung der Lebensweise verzögern. Zudem können insbesondere in den Anfangsstadien einer Arthrose Symptome wie Schmerz, Schwellung und Bewegungseinschränkung gut konservativ therapiert werden.

Sorgen Sie durch ausgewogene Ernährung mit geringen Anteilen an rotem Fleisch und tierischen Fetten, dafür mit einem höheren Anteil pflanzlicher Nahrungsmittel, für eine optimale Versorgung Ihres Körpers. Damit senken Sie bei Bedarf das Gewicht und verringern den Anteil an Fettgewebe, das per se gelenkschädigende Entzündungsreaktionen auslösen kann.

Reduzieren Sie den Genuss von Nikotin und Alkohol, da beide Stoffe die Knorpelzellen nachteilig beeinflussen.

Nutzen Sie die Möglichkeiten der Physiotherapie: Durch Muskelaufbau wird das Kniegelenk stabilisiert und entlastet, durch Bewegungsübungen wird dem Abbau von Gelenkknorpel und einer Einsteifung des Gelenks entgegengewirkt, durch Koordinationsübungen werden gesunde Bewegungsabläufe trainiert und gelenkschädigende vermieden. Lassen Sie sich einen Trainingsplan erstellen, den Sie auch zu Hause regelmäßig absolvieren können.

Nehmen Sie Chirotherapie bzw. Manuelle Therapieangebote in Anspruch, um Blockierungen im Bewegungsapparat oder muskuläre Dysbalancen durch mobilisierende und muskellockernde Techniken zu lösen bzw. diesen entgegenzuwirken.

Auch die Physikalische Therapie kann bei Arthrose Schmerzlinderung, Entzündungshemmung, Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit und Steigerung des Stoffwechsels bewirken. Zu den Anwendungen zählen Kälte- oder Wärmetherapie (Kälte im Akutstadium hemmt Entzündungen. Wärme, Elektroanwendungen etc. wirken durchblutungsfördernd und stoffwechselanregend, sind deshalb bei nicht aktivierter Arthrose hilfreich), Bewegungsbäder (auch Wassergymnastik), Elektroanwendungen sowie Therapeutischer Ultraschall und die Magnetfeldtherapie.

Lassen Sie sich Einlagen anpassen: Fehlstellungen der Beine können zu einer ungleichmäßigen Belastung bestimmter Gelenkareale führen, so dass der entsprechende Gelenkanteil schneller verschleißt. Bei der Kniegelenksarthrose führt beispielsweise eine Varus-Fehlstellung (O-Bein) vermehrt zu einer Arthrose des innenseitigen Gelenkanteils (mediale Gonarthrose), während eine Valgus-Fehlstellung (X-Bein) eher in einer Arthrose des außenseitigen Gelenkanteils (laterale Gonarthrose) resultiert.

Durch Schuheinlagen kann die Fehlstellung zumindest teilweise kompensiert werden, so dass sich die Belastung wieder gleichmäßiger auf alle Gelenkareale verteilt. Dadurch kann einem vorzeitigen Verschleiß einer bestimmten Gelenkregion entgegengewirkt werden.

Bei gewissenhaft sterilem Vorgehen werden entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente (z. B. Cortison, Lokalanästhetika) durch Injektionen gezielt in dem betroffenen Gelenk platziert. Vorteil: Im Gegensatz zur oralen Medikamenteneinnahme bleibt die Wirkung auf den Bereich der Arthrose begrenzt, Nebenwirkungen oder gar Schäden an Organen werden damit weitestgehend vermieden.

Injektionen von Hyaluronsäure in das Kniegelenk können das Gleitverhalten der beiden Gelenkpartner zueinander zumindest zeitweise wieder verbessern. Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und zudem auch im Gelenkknorpel selbst enthalten.

Effekt und Wirkdauer sind je nach Patient sehr unterschiedlich, gerade im Anfangsstadium der Arthrose ist eine Hyaluronsäure-Therapie oft sehr erfolgreich.


Moderne Behandlung der Kniearthrose in Heidelberg

Sind die nicht-operativen Verfahren wie sanfte Naturmedizin, Umstieg auf knieschonende Sportarten, gezielter Muskelaufbau und Gewichtsreduktion ausgereizt, stehen dem Arzt zur Behandlung Ihrer Kniearthrose immer noch zahlreiche, sehr erfolgversprechende Eingriffsmöglichkeiten zur Verfügung, bevor ein künstliches Gelenk angesagt ist.

Das Zauberwort lautet: Bioprothese fürs Kniegelenk. Je nachdem wie stark der Knorpel geschädigt ist, stehen folgende Verfahren zur Auswahl: 


/ Bioprothese für kleine Löcher: Die Microfracture-Methode

Microfracture-Methode zur Behandlung von KniearthroseKörpereigene Stammzellen haben eine tolle Eigenschaft: Sie wissen genau, zu welchem Gewebe sie sich entwickeln müssen. Setzt man die Zellen im Knie frei, entsteht dort weder ein Ohr noch eine Leber, sondern neuer Knorpel. Diesen Umstand nutzt die Microfracture-Methode aus.

Entwickelt wurde sie von dem weltbekannten US-amerikanischen Chirurgen Dr. Richard Steadman in Vail, Colorado. Das Verfahren wird im Rahmen der Arthroskopie angewandt, ist also minimal-invasiv. Interessant ist es für Sie als Patient, wenn sich in Ihrem Knie kleine, eng umrissene Stellen befinden, die keinen Knorpel mehr aufweisen.

Genau dort bringt der Knie-Experte winzige Löcher in den Knochen ein, aus denen die Stammzellen herausquellen und sich zu dem gewünschten neuen Knorpel entwickeln. Mediziner bezeichnen diesen neuen Knorpel als Bioprothese.

Die Vorteile: Die Bioprothese wird von Ihrem Körper selbst hergestellt, es handelt sich also nicht, wie bei einem künstlichen Gelenk, um fremdes Material. Außerdem initiiert der Chirurg die Bildung der Bioprothese im Rahmen eines minimal-invasiven arthroskopischen Eingriffs, bei dem nur allerkleinste Schnitte notwendig sind.

Sofern Sie sich für eine Bioprothese entscheiden, sollten Sie etwas Geduld und ausreichende körperliche Fitness mitbringen. Denn: Bis zu sechs Wochen lang müssen Sie mit Hilfe von Unterarmgehstöcken Ihre Knie entlasten. 

Die Beschaffenheit des neu entstandenen Knorpels lässt sich durch Verabreichung von Hyaluronsäure deutlich verbessern.


/ Bioprothese für große Flächen: Abrasionsarthroplastik 

Die Abrasionsarthroplastik funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Microfracture-Methode und hat einen Riesenvorteil bei der Behandlung von Kniearthrose: Sie ist für größere geschädigte Flächen hervorragend geeignet, weil sich der neue Knorpel hier gleichmäßiger bilden kann.

Hierzu bearbeitet der Chirurg mit viel Fingerspitzengefühl und in Millimeterarbeit die kahlen Knochenflächen mit einer Fräse, bis die feinen Blutkanälchen in den Knochen geöffnet sind und Stammzellen austreten, die sich zu neuem Knorpel entwickeln. Die Arbeit erfordert viel Erfahrung und exaktes Arbeiten, damit die letzte Trennschicht zwischen Knorpel und Knochen nicht beschädigt wird.

Sowohl bei der Microfracture-Methode als auch bei der Abrasionsarthroplastik bildet sich neuer Knorpel. Dieser Ersatzknorpel, Faserknorpel genannt, ist zwar nicht ganz so stabil wie der angeborene hyaline Knorpel, aber sicher ist, dass der frische Faserknorpel bei Arthrosepatienten, die an manchen Stellen überhaupt keinen Knorpel mehr hatten, für eine deutliche Schmerzreduktion sorgt.


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