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Mondbeintod im Handgelenk

Wie lässt sich die Mondbein-Nekrose (Lunatummalazie, Morbus Kienböck) behandeln?

Über die Mondbein-Nekrose und ihre BehandlungDas Handgelenk ist ein Teamplayer. Hier sorgen acht Knochen für optimale Beweglichkeit. Aus Kahnbein, Mondbein, Dreieckbein und Erbsenbein besteht die Viererkette in der ersten, körpernahen Reihe des Handgelenks. Fällt hier ein ‘Spieler’ aus, bringt dies das gesamte Team zum Kollaps.

Beim Phänomen mit dem lyrischen Namen ‘Mondbeintod’, auch bekannt unter dem Namen Mondbein-Nekrose, Lunatummalazie oder Morbus Kienböck, handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Mondbeins, die zum Absterben des Knochens führt.


Wie kommt es zum Mondbeintod?

Die Ursache der Mondbeinnekrose als Fall der Handgelenkchirurgie ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es gibt mehrere Ansätze, die Hinweise auf die Entstehung der Erkrankung geben. Die Patienten sind häufig in der Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren zu finden. Männer sind doppelt so oft betroffen wie Frauen und meist üben sie einen manuellen Beruf aus.

Auch findet sich die Mondbeinnekrose bei Menschen, deren Elle kürzer ist als die Speiche, man nennt das die ‘Ulna-Minus-Variante’ (siehe auch: Ulna-Plus Variante bei Läsion des Diskus triangularis). Als weitere Ursachen werden Erschütterungstraumata, zum Beispiel durch jahrelanges Arbeiten mit dem Presslufthammer, diskutiert. Ganz gleich welche Ursache, das Ergebnis ist in jedem Fall eine mangelhafte Durchblutung des Mondbeins.


Woran erkennt man eine Mondbein-Nekrose?

Leider bemerken die meisten Betroffenen die Erkrankung erst dann, wenn das Mondbein bereits seine Form verliert und sich dadurch die Statik der gesamten Handwurzel verändert.

Schmerzen treten zunächst unter Belastung und bei Bewegung im streckseitigen Handgelenk auf, später schmerzt das Gelenk auch im Ruhezustand, es wird immer kraftloser und unbeweglicher.


So wird Morbus Kienböck in der Handgelenkchirurgie behandelt:

Stadium I.

Röntgenbild unauffällig, im MRT fehlende Kontrastmittelanreicherung des Mondbeins.

Im Stadium 1 wird durch eine Ruhigstellung in Gips oder Orthese festgestellt, ob die Erkrankung durch Entlastung stagniert und die Durchblutung verbessert wird. Regelmäßige Kontrollen sind hierbei sehr wichtig.

Stadium II.

Im Röntgenbild sichtbare Verdichtung des Knochens, Höhe des Mondbeins nicht vermindert.

Stadium III.a

Fraktur des Mondbeins, beginnende Höhenminderung des Knochens.

Stadium III.b

Substanzverlust des Mondbeins, Kollaps der Handwurzel.

Ab Stadium II wird eine Druckentlastung des Mondbeins angestrebt. Hierzu kommt, bei entsprechender Disposition, eine Verkürzung der Speiche in Betracht oder die Revaskularisierung des Mondbeines durch ein vaskularisiertes Knochentransplantat von der Speiche (siehe hierzu auch Mikrochirurgie).

Alternativ muss die Teilversteifung des Handgelenks durch die Fusion benachbarter Handgelenksknochen mittels Drähten zur Entlastung des Mondbeins erwogen werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit bei Schmerzen ist die Durchtrennung der versorgenden Schmerznerven (Denervation). Ziel aller Operationsmethoden ist die Belastbarkeit und dauerhafte Schmerzfreiheit unserer Klienten.

Stadium IV.

Spätstadium mit Handgelenksarthrose und zerstörtem Mondbein.

Durch eine Teil- oder Komplettversteifung des Handgelenks kann auch in den Stadien mit bereits vorhandener Arthrose Schmerzfreiheit erreicht werden.

Alternativ kommt die Entfernung der körpernahen Handwurzelreihe in Betracht (PRC: Proximal row carpectomy). Dabei werden Kahnbein, Mondbein und Dreieckbein komplett entfernt. Gegenüber der Vollversteifung bleibt hierbei eine Restbeweglichkeit im Gelenk erhalten.

 

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