Schmerzen in der Schulter - Ursachen und Behandlungen

Orthopädie

Schmerzen in der schulter – ursachen und Behandlungen

Unser Schultergelenk ist ein Meister der Gelenkigkeit. Dieses außerordentlich mobile Gelenk ermöglicht uns Hebe-, Dreh-, Wurf- und Kraftbewegungen in alle Richtungen. Zugleich hält das Schultergelenk die Statik unseres Körpers stabil. Wie viel Bewegungsfreiheit wir unseren Schultern zu verdanken haben, bemerken wir aber oft erst, wenn genau diese durch Schmerzen, Kraftverlust oder Instabilität eingeschränkt wird.

Das fragile Zusammenspiel von Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder in der Schulter kann empfindlich gestört werden. Neben traumatischen Auslösern wie Unfällen oder Sportverletzungen sind auch schleichende Fehlbelastungen ein Hauptgrund für Schmerzen in der Schulter. Sehnenrisse, Versteifungen oder degenerative Veränderungen wie Verschleiß im Schultergelenk können die Ursache für Schulterschmerzen sein.

Da die Ursachen für Schulterschmerzen vielfältig sind, ist es besonders wichtig, möglichst früh einen erfahrenen Facharzt für Orthopädie, am besten einen Schulter-Experten, zurate zu ziehen. Am ETHIANUM in Heidelberg steht Ihnen der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin, Prof. Dr. Zeifang, zur Verfügung. Seit über 20 Jahren befasst sich der renommierte Facharzt mit Schultererkrankungen und Verletzungen an der Schulter. Er gilt als international anerkannter Facharzt in der Schulterchirurgie und kann mit über 10.000 Eingriffen auf einen breit gefächerten Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Einen übersichtlichen Einblick in die Ursachen und Erkrankungen der Schulter finden Sie nachfolgend. Informieren Sie sich kompakt. Kontaktieren Sie nach Wunsch unsere Fachexperten für Schmerzen in der Schulter und lassen Sie sich effektiv und zielgerichtet beraten und behandeln.

SCHULTERSCHMERZEN

HÄUFIGE PROBLEME MIT DER SCHULTER

Lesen Sie hier, wie die typischen Schultererkrankungen entstehen können und wie wir sie behandeln:

Schulter-Impingement

Ein Schulter-Impingement wird auch als Engpass-Syndrom bezeichnet. Denn meist handelt es sich hierbei um schmerzhafte Entzündungen im Schultergelenk, die sich aufgrund von den beengten Körperverhältnissen entwickelt. Sehnen und Schleimbeutel werden im Schultergelenk eingeklemmt und verursachen dadurch die Beschwerden. Besonders Menschen, die oft über Kopf arbeiten müssen, oder Sportarten ausüben, die besonders die Schultern belasten, leiden häufig unter dieser Erkrankung der Schulter. Viele Patienten merken dies besonders, wenn sie versuchen, den Arm über Kopf zu heben oder zur Seite zu bewegen. Manchmal ist es bereits schon zu einer Kraftminderung im betroffenen Arm gekommen.

Verantwortlich für ein Schulter-Impingement ist oft der Schleimbeutel in der Schulter, der sich durch die Überbelastung verdickt und entzündet. Dies führt zu einer Entzündung der Sehnen der Rotatorenmanschette. Im Verlauf der Erkrankung können die Sehnen sogar reißen. Neben Überbelastungen der Schulter können aber auch knöcherne Vorsprünge und Kalkeinlagerungen zu einem Schulter-Impingement führen.

Wichtig für eine genaue Behandlung ist eine präzise Diagnose. Dank modernster Ausstattung können wir Ihnen am ETHIANUM alle erforderlichen Geräte wie ein MRT bieten. Ist die Diagnose gestellt, berät Ihr Facharzt Sie individuell. Oft kann durch konservative Therapien mit Physiotherapie, entzündungshemmenden Medikamenten, Injektionen eine Besserung herbeigeführt werden.

Sollte sich das Schulter-Impingement nach einigen Wochen der Behandlung durch konservative Therapien nicht verbessern, kommt eine Arthroskopie der Schulter in Frage. Bei diesem minimal-invasivem Eingriff kann der entzündete Schleimbeutel vorsichtig gelöst oder entfernt werden. Auch Risse in Sehnen der Rotatorenmanschette können genäht werden. Liegen knöcherne Vorsprünge vor, wird die ideale Schulterdachform wieder hergestellt. Mehr zur Arthroskopie der Schulter erfahren Sie hier.

Verletzung der Rotatorenmanschette

Die Rotatorenmanschette setzt sich aus vier Sehnen zusammen. Die dazugehörigen Muskeln entspringen am Schulterblatt und vereinigen sich in ihrem sehnigen Ansatz am Oberarmkopf. Eine Verletzung der Rotatorenmanschette kann sowohl durch ein Trauma, etwa durch einen Sportunfall, oder durch Degeneration, also Verschleißerscheinungen, entstehen. Mit dem Alter werden die Sehnen schlechter durchblutet. Es kann zu einer Zerfaserung der Sehnen kommen, Risse bilden sich und schließlich können diese auch reißen. Gut sichtbar sind diese Verletzungen im MRT.

Eine Heilung der Sehne ohne Operation ist nicht möglich. Physiotherapie kann die Schmerzen lindern. Trifft der erwartete Erfolg aber nicht ein, kann ein arthroskopischer Eingriff helfen, die Schmerzen dauerhaft zu lindern. Mit speziellen neuesten Nahttechniken, sog. ein- oder doppelreihigen Nahttechniken, kann die Rotatorenmanschette dauerhaft repariert werden. Zusätzlich kann es erforderlich sein, den entzündeten Schleimbeutel und einen störenden Knochensporn zu entfernen. Dadurch kann der Oberarmkopf im Gelenk wieder zentriert werden. Bei grossen Sehnenrissen kann auch ein Teilverschluss (Margin convergence), Muskeltransfer (Latissimus dorsi Transfer) oder ein alleiniges Debridement angezeigt sein.

Kalkschulter

Die Kalkschulter bezeichnet eine degenerative Veränderung, bei der sich Kalkdepots in einer Sehne bzw. Sehnenansätzen der Rotatorenmanschette bilden. Je größer diese Kalkablagerungen in der Schulter sind, umso stärker sind die Schmerzen. Diese treten besonders auf, wenn der Arm seitlich auf über 90 Grad angehoben werden soll. Es hilft, sich diese Kalkablagerungen in der Schulter bildlich vorzustellen. Manchmal so weich wie Zahnpasta, dann wieder so hart wie Kreide sitzen sie in Ihrer Schulter. In jedem Fall führen die Kalkablagerungen zu einer Verengung in der Schulter. So wird eine Entzündung des Schleimbeutels begünstigt. Er schwillt an oder verklebt auf Dauer. Inwiefern und in welchem Stadium eine Kalkschulter vorliegt, ist sehr klar durch ein Ultraschall- oder Röntgenbild zu diagnostizieren. MRT-Bilder helfen dem Facharzt, die Begleiterscheinungen genauer zu erkennen oder den Fortschritt der Kalkschulter zu definieren.

Im ersten Behandlungsschritt gegen eine Kalkschulter werden entzündungshemmende Injektionen verabreicht. Diese helfen besonders gegen die akuten Schulterschmerzen. Unterstützend können Extrakorporale Stoßwellentherapien sein. Diese helfen, Kalkablagerungen zu zertrümmern. Sie lösen aber keinen festgeklebten Schleimbeutel, der immer wieder für Schmerzen in der Schulter führen kann. Je nach individueller Diagnose ist ein arthroskopischer Eingriff eine Empfehlung. Denn bei diesem minimal-invasivem Eingriff werden vorhandene Kalkablagerungen entfernt und ausgespült. Zudem kann der Schleimbeutel gelöst oder entfernt werden. Und zuletzt können Schäden an den Sehnen sofort korrigiert werden.

Schmerzen in der Bizepssehne

Für Schmerzen in der Schulter ist häufig die lange Bizepssehne verantwortlich. Denn diese lange Sehne setzt an der Gelenklippe am oberen Rand der Gelenkpfanne an, verläuft zunächst horizontal, bevor sie dann im 90 Grad Winkel nach unten und an der Außenseite des Arms entlang verläuft, wo sie in den Muskel übergeht. Durch sie kann der Arm im Ellenbogen gebeugt und nach vorne bewegt werden. Dabei ist sie großen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Sie kann sich entzünden, in Teilen oder sogar komplett reißen. Möglich ist aber auch, dass die Schmerzen durch eine Instabilität der Sehne an ihrem Sehnenanker (SLAP Läsion), im Gelenk bzw. außerhalb des Gelenks in der Knochenrinne entstehen.

Welche Ursache richtig ist, kann gut durch eine detaillierte Untersuchung einschließlich Sonographie, MRT bestimmt werden. Je nach Befund helfen Injektionen und gezielte Behandlungen der Entzündung. Ändern sich die Schmerzen kaum, empfiehlt sich ein minimal-invasiver Eingriff. In diesem kann die Sehne stabilisiert (SLAP Repair) oder versetzt (Tenodese) werden.

Frozen shoulder

Bei dem Frozen Shoulder Syndrom handelt es sich um eine Schultersteife. Ausgelöst wird die Frozen Shoulder durch eine Entzündung der Kapsel. Im Verlauf schrumpft die Gelenkkapsel der Schulter, was mit einer zunehmenden Bewegungseinschränkung einhergeht.
Bei der Frozen Shoulder unterscheiden Mediziner zwei Formen. So gibt es die primäre Frozen Shoulder. Bei dieser Form ist kein Auslöser erkennbar. Sie tritt häufiger bei Patienten mit hormoneller Veränderungen, Schilddrüsenüberfunktion oder auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 1 und 2 auf. Bei der sekundären Form handelt es sich um Folgeerkrankungen. Etwa, weil die Schulter aufgrund anderer Verletzungen ruhiggestellt wurde oder weil ein Sehnenriss zuvor bereits vorlag.

Eine Frozen Shoulder durchläuft drei Phasen. In der ersten Phase, der Einfrierphase, versteift das Schultergelenk. Meist geht diese Phase mit massiven Schmerzen einher. Eine detaillierte klinische Untersuchung hilft, die Diagnose zu finden. Ist das Drehen des Armes nach außen, das seitliche Heben oder auch die Rotation nach innen eingeschränkt und sehr schmerzhaft, liegt die Diagnose Frozen Shoulder nah. Die zweite Phase wird als Plateauphase bezeichnet. In dieser lassen die Schmerzen zwar nach, dafür aber versteift die Schulter und lässt sich kaum mehr bewegen. Die dritte Phase der Frozen Shoulder ist die Auftauphase. Die Schmerzen schwinden, die Schulter gewinnt ihre Bewegung langsam zurück.

Eine Frozen Shoulder zu behandeln, bedarf Fingerspitzengefühl für jede Phase der Erkrankung. In der ersten Phase steht die Schmerzlinderung mit muskelentspannenden oder entzündungshemmenden Medikamente oder Injektionen im Vordergrund. Eine Cortisontherapie kann notwendig sein. Später können Medikamente, Injektionen und Physiotherapie sehr hilfreich sein. Ein arthroskopischer Eingriff wird in Erwägung gezogen, wenn der Erholungsverlauf stagniert oder die Lebensqualität des Patienten stark eingeschränkt ist. Bei einem minimal-invasiven Eingriff wird der Facharzt für Orthopädie die Kapsel lösen und wenn nötig Sehnenrisse mitbehandeln.

Instabile Schulter

Eine ausgekugelte Schulter ist vielen Menschen bekannt. Schmerzhaft genug, wenn diese unter medikamentöser Entspannung oder Narkose eingerenkt werden muss. Doch dauerhaft führt eine immer wieder ausgekugelte Schulter zu einer instabilen Schulter. Bei einer instabilen Schulter kann diese schon bei geringsten Bewegungen, manchmal sogar im Schlaf ausrenken. Ein Phänomen, das häufig schon in jungen Jahren beginnt.

Man unterscheidet zwischen der angeborenen (habituellen) und traumatischen Schulterluxation. Die angeborene Schulterluxation wird meist konservativ behandelt. Physiotherapien mit Muskelaufbau können zur Stabilisierung der Schulter beitragen. Bei einer traumatischen, durch einen Unfall bedingten Schulterluxation können Schäden an der Gelenkkapsel auftreten. Die Gelenklippe kann ganz ein- oder ausreißen, Knorpel und Knochen werden beschädigt.

Es gibt zahlreiche Behandlungsmethoden bei einer instabilen Schulter. Im Rahmen einer minimal-invasiven Arthroskopie kann die Gelenklippe fixiert (Bankart repair), die Kapsel-Band-Struktur wieder hergestellt werden. Bei grösseren Schäden kommen knöcherne Operationen mit Wiederherstellung der Knochenschäden zum Einsatz (Latarjet-Bristow, J-Beckenkammspan). Nach einem operativen Eingriff werden meist physiotherapeutische Maßnahmen ergriffen.

Schulterarthrose

Eine Schulterarthrose kann zahlreiche Symptome zeigen: Schmerzen, Entzündungen, zunehmende Bewegungseinschränkung oder gar Gelenksteife. All das können Anzeichen für Knorpelschäden in der Schulter oder eine Schulterarthrose sein. Eine Arthrose der Schulter kann durch Überbelastung, Verletzungen, Unfälle oder auch bakterielle Entzündungen ausgelöst werden. Die Behandlung einer Schulterarthrose ist abhängig vom Stadium, in der sie sich befindet. Röntgen-, CT- und MRT-Bilder vereinfachen die Diagnose. Anhand dieser wird eine Behandlung individuell bestimmt. Diese kann mehrere Phasen und unterschiedliche Methoden umfassen.

Als innovative Methode bieten wir Ihnen am ETHIANUM in Heidelberg eine Behandlung mit der Autocart Methode an. Diese eignet sich insbesondere bei kleineren Knorpelschäden. Also besonders für Klienten mit beginnender Arthrose oder unfallbedingtem Knorpelschaden. Hier wird der Defekt durch körpereigene Knorpelzellen repariert.

Anschließend unterstützen körpereigene Stammzelltherapie, Hyaluronsäure-Injektionen und Physiotherapien die Genesung. Auch der Einsatz von Gelenkprothesen kann dadurch deutlich länger verzögert oder gänzlich vermieden werden. Bei schwereren Knorpelschäden mit entsprechenden Schmerzen und Bewegungseinschränkung ist der Teil- oder komplette Gelenkersatz zu prüfen.

ORTHOPÄDIE

Zweitmeinung einholen

Wenn es um Gesundheit geht, ist es wichtig, die richtige Entscheidung zu treffen.

Sind Sie bereits wegen Schulterschmerzen in orthopädischer Behandlung oder stehen Sie vor der Entscheidung zu einem operativen Eingriff?
Ist ihre Diagnose abzusichern?

Gerne können Sie im Rahmen eines Termins eine Zweitmeinung einholen.

Prof. Zeifang ist durch seine chirurgische Expertise und klinischer Erfahrung in der Lage, eine neutrale Betrachtungsposition einzunehmen. Der national und international renommierte Spezialist ist seit vielen Jahren als Instruktor, Redner und als Gerichtsgutachter auf dem Gebiet Schulterchirurgie tätig. Verschiedene Krankenkassen nennen ihn als kompetenten Schulterspezialist und empfehlen ihn als Ansprechpartner für die Einholung einer Zweitmeinung. Mit ihm kann die die vorgeschlagene Therapie besprochen und mögliche Behandlungsalternativen in einem intensiven Austausch festgelegt werden.

Wenn Sie interessiert sind, nutzen Sie unser Kontaktformular oder rufen Sie uns an.

Operationen und Prothesen an der Schulter – modernste Medizin für beste Ergebnisse

Mit einer Arthroskopie der Schulter ist ein minimal-invasiver Eingriff gemeint. Lesen Sie hier weiter zur Arthroskopie im allgemeinen und zu möglichen OP-Methoden an der Schulter.

Die Endoprothetik bezeichnet den Einsatz künstlicher Gelenke als Ersatz bei zu hohem, irreparablem Knorpelschaden. Lesen Sie hier, welche Methoden wir Ihnen am ETHIANUM anbieten können.

Folge 5 / 30.03 2023

Schmerzen an der Schulter: Die altersbedingten degenerativen Erkrankungen.

Schulterschmerzen sind eine weit verbreitete Beeinträchtigung mit vielfältigen Ursachen, die nicht immer ganz leicht zu diagnostizieren sind. Der erfahrene Ansprechpartner an der ETHIANUM Klinik Heidelberg, Prof. Dr. med. Felix Zeifang, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurg ist Spezialist für die Schulter. In dieser Folge spricht er vornehmlich über die degenerativen, also eher altersbedingten Erkrankungen des komplexen Systems Schulter und die Therapiemöglichkeiten, konservativ wenn möglich, operativ, wenn nicht anders sinnvoll.

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Schulterchirurgie – Kann Physiotherapie OP vermeiden?

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Direktkontakt

Wenn Schulterschmerzen Sie quälen und Sie fachärztlichen Rat suchen, steht Ihnen Prof. Dr. Felix Zeifang gerne zur Verfügung. Als renommierter Experte für Schulterorthopädie, -chirurgie und -arthroskopie befasst sich Prof. Dr. Zeifang seit über 20 Jahren mit Schultererkrankungen und deren Behandlungsmethoden. Mit über 10.000 durchgeführten Eingriffen ist er ein erstklassiger, international renommierter Chirurg in der Schulterchirurgie. Vereinbaren Sie einen Behandlungstermin in unserer Abteilung für Orthopädie und lassen Sie sich eingehend untersuchen und beraten. Ganz schnell mit nur wenigen Klicks über unser Kontaktformular oder telefonisch.

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