Rekonstruktive Chirurgie
Chirurgische Narbenkorrekturen – erfolgreich narben behandeln
Verletzungen, Verbrennungen, Unfälle: Zahlreiche Ereignisse können zu bleibenden Narben am Körper führen. Und oft fühlen sich betroffene Menschen unwohl mit ihren Narben. Es sind aber nicht nur optische Faktoren, die Narben zu einem Störfaktor machen können. Oftmals brennen und jucken Narben oder schränken gar die Bewegungsfreiheit ein.
Abhilfe gibt es für viele Formen der Narbenbildung. Dabei ist eine individuelle Beratung sehr wichtig. Denn nur nach einer ausführlichen Anamnese kann der behandelnde Facharzt die richtige Diagnose und Therapieform gegen die Narben stellen. Wir am ETHIANUM arbeiten bei der Behandlung und Korrektur von Narben interdisziplinär.
Unsere Experten aus der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie stehen Ihnen genauso zur Seite wie die Spezialisten aus unserer Dermatologie. Denn je nach Narbenform und -tiefe bzw. der Ursache für die Narbe kann diese chirurgisch oder dermatologisch behandelt werden. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Top-Mediziner gewährleisten wir Ihnen Spitzenmedizin, um Ihre Narbenkorrektur bestmöglich durchführen zu können.
Chirurgische Narbenkorrekturen
Unsere Ärzte
Fachspezialisten aus der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie sowie Fachärzte der Dermatologie stehen an Ihrer Seite, wenn es um Narbenbehandlungen und chirurgische Narbenkorrekturen geht. Erfahren Sie mehr über die Expertise unserer Fachärzte.
Priv.-Doz. Dr. med. Eva Köllensperger ist Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Die erfahrene Medizinerin hat sich auf Narbenbehandlungen, Intimchirurgie und minimal-invasive Gesichtsbehandlungen spezialisiert. Mit viel Fingerspitzengefühl und Empathie gelingt es ihr tiefes Vertrauen zu ihren Klienten aufzubauen.
Prof. Dr. Günter Germann ist Gründer und Ärztlicher Direktor der ETHIANUM Klinik Heidelberg. Der plastische Chirurg blickt auf eine äußerst erfolgreiche Laufbahn als Plastischer und Ästhetischer Chirurg zurück. Die Klienten wissen seine Talente als Spezialist der Handchirurgie und exzellenter Mikrochirurg sehr zu schätzen.
Prof. Dr. Matthias Reichenberger ist Leiter des zertifizierten Brustzentrums. Er gilt als der Ästhet unter den Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgen. Präzision und feinste Konturen zeichnen seine Operationen aus.
Chirurgische Narbenkorrekturen
Die häufigsten Narbenprobleme – Welche Formen gibt es?
Es gibt zahlreiche Narbenformen, die individuell behandelt werden müssen. Neben fibrösen Narben, die sich nur optisch abheben, gibt es atrophe Narben. Diese sind eingesunken, schüsselförmig oder scharfkantig und entstehen oft infolge schwerer Akne. Des Weiteren gibt es auch verhärtete und unelastische Narben, sogenannte sklerotische Narben, die zum Schrumpfen neigen. Darüber hinaus haben wir Ihnen weitere Narbenformen und -arten kurz und kompakt zusammengestellt.
Hypertrophe Narben
Hypertrophe Narben zeichnen sich durch dickes, rötlich erhabenes Narbengewebe aus, das nicht über die Wundgrenzen herauswächst. Die Narbenform bleibt auffällig und störend. Die hypertrophe Narbe kann sich aber auch spontan zurückbilden. Diese Narben können mit einer konservativen Kompressionsbehandlung auch in Kombination mit Corticosterioiden behandelt werden. Sollte dies nicht den erhofften Erfolg bringen, wäre ein plastisch-chirurgischer Eingriff die Empfehlung.
Keloide
Keloide sind Narben, die über den Wundrad hinaus wuchern und oft jucken oder schmerzhaft sind. Die Narben breitet sich auch nach der Wundheilung weiter aus. Oft sind Ohren, Schultern oder der Brustbereich von Keloiden betroffen. Häufig dunkler als der normale Hautton, bilden sich keloide Narben nicht spontan zurück. Vielmehr helfen regelmäßige Injektionen direkt in das Keloidgewebe. Diese verkleinern die Narbe und vermindern das Brennen und den Juckreiz. Bringen Injektionen nicht den gewünschten Erfolg, kann das Narbengewebe bei einem chirurgischen Eingriff entfernt werden. Leider kehren Keloide häufig wieder. Die besten Erfolge verspricht ein Konzept aus der chirurgischen Narbenentfernung in Kombination mit Druckverbänden, Silikonfolien, Injektionen und Bestrahlungen.
Atrophe Narben
Eingesunkene Narben entstehen, wenn bei der Wundheilung zu wenig neue Bindegewebsfasern gebildet werden, um den Defekt komplett auszufüllen. Unterschieden werden Eispickel-Narben, die trichterförmig sind und varioliforme Narben, die u-förmig und Windpockennarben sehr ähnlich sind. Darüber hinaus gibt es wellenförmige Narben, auch m-förmig genannt. Narben nach starker entzündlicher Akne sind zumeist atroph. Vielversprechende Behandlungsansätze, die die Kollagenproduktion anregen wie Needling, Laserverfahren, Injektion von Milchsäure, chemical Peeling können hier helfen.
Kontrakturen
Fest zusammengezogene Narben entstehen meist durch Unfälle oder Verbrennungen. Diese festen Narben können die Beweglichkeit einschränken. Bei einer Kontraktur hilft oft nur die sorgfältige Entfernung der Narbe. Hierfür gibt es zahlreiche Methoden, die individuell angewandt werden. Meist schließt sich im Anschluss an eine Operation zur Entfernung der Kontrakturen eine krankengymnastische Therapie an.
Entstellende Narben
Entstellende Narben sind oftmals infolge von Unfällen und Verbrennungen oder Selbstverletzungen zu beobachten. Je nach Körperstelle und Tiefe ist es die Kunst eines erfahrenen plastisch-rekonstruktiven Chirurgen, diese Narben kaum mehr sichtbar zu machen.
Dermatologische Narbenbehandlungen
Sie haben Ihren Narbentyp nicht gefunden? Informieren Sie sich auch bei unserer Dermatologie unter Dermatologische Narbenbehandlungen. Hier finden Sie dann vermutlich die zu Ihrem Narbentyp passende Behandlungsmethode.
Chirurgische Narbenkorrekturen
NARBENKORREKTUREN – CHIRURGISche Methoden der NARBENBEHANDLUNG
Narbenkorrekturen und Narbenbehandlungen unterliegen je nach Ausprägung und Hautverletzung unterschiedlichen ärztlichen Fachabteilungen. Am ETHIANUM arbeiten wir in diesem Bereich interdisziplinär zusammen, um Ihnen die bestmögliche Behandlung gewährleisten zu können. Unsere Fachärzte aus der Ästhetischen Chirurgie, die Chirurgen aus der Rekonstruktiven Chirurgie sowie unsere Dermatologen beraten und behandeln Sie individuell.
Selbstverständlich bietet die ETHIANUM Klinik Ihnen auch dermatologische Narbenbehandlungen an. Diese kommen immer dann in Betracht, wenn Ihre Narben weder großflächig noch sehr tief sind oder Ihre Bewegungsfreiheit bzw. Körperfunktionen einschränken. Alle Informationen zur dermatologischen Narbenbehandlung finden Sie hier.
Auch bieten wir Ihnen mit Priv.-Doz. Dr. Eva Köllensperger eine erfahrene Spezialistin, wenn es um die Behandlung von Narben nach Selbstverletzungen geht. Alle Informationen hierzu finden Sie hier.
Kurz und kompakt stellen wir Ihnen hier die chirurgischen Behandlungsmethoden zur Narbenkorrektur vor.
Serienexzision – Schrittweise Verkleinerung der Narbe
Bei einer Serienexzision wird die Narben in mehreren Schritten operativ verkleinert. Das kann notwendig sein, wenn die Narbe zu groß ist, um sie in nur einer einzigen Operation zu entfernen oder sie neu vernäht werden muss. Schrittweise, mit einem Abstand von drei bis sechs Monaten wird die Narbe in mehreren Operationen verkleinert. Im Optimalfall ist letztlich nur noch ein feiner Strich zu erkennen.
Hauttransplantation – Großflächige Narbenbehandlung
Bei größeren Narbenbereichen kann es notwendig sein, gesunde Haut zu entnehmen und damit die sichtbaren Verletzungen abzudecken. Die gesunde Haut wird von weniger sichtbaren stellen des Körpers entnommen. Mit Hilfe eines Expanders kann die gesunde Haut über einen Zeitraum von ca. drei Monaten vorgedehnt werden. So kann ein Stück gesunde Haut entstehen, die groß genug ist, die Narbenfläche zu verdecken. Im Regelfall wächst die neu verpflanzte Eigenhaut sehr gut an. Dennoch ist oft ein längerer stationärer Aufenthalt im ETHIANUM notwendig. So kann Ihre Versorgung sowie das Anlegen von Kompressionskleidung und Silikonauflagen oder das Wechseln und die Kontrolle der Verbände gewährleistet werden.
Xenogener Hautersatz mit Hauttransplantation – Modernstes Hautersatzverfahren
Entsteht bei der Entfernung der Narbe ein tieferer Defekt, so kann unter Umständen die Vorbehandlung mit einem der modernsten Hautersatzverfahren sehr hilfreich sein. Die primäre Transplantation sogenannter Kunsthaut mit anschließender Eigenhauttransplantation bringt eine größere Elastizität der Hauttransplantate, die dem Zustand vor der Verletzung sehr nah kommt. Ein stationärer Aufenthalt von ca. einer Woche ist aufgrund der hygienischen und medizinischen Versorgung nicht vermeidbar.
Hautlappenplastik – Haut und Gewebe verpflanzen
Eine Hautlappenplastik ist eine Verschiebung ortsständigen Gewebes. Bei dieser Methode wird sowohl Haut wie auch das darunter liegende Gewebe, eventuell bis zum Muskelgewebe, entnommen. Anschließend wird die Haut und das Gewebe an die erforderliche Körperstelle chirurgisch eingesetzt. Unter Umständen ist ein mikrochirurgischer Eingriff ebenfalls notwendig. Hierbei werden die Blutgefäß neu angeschlossen, um die Hautlappenplastik mit Blut zu versorgen. Die Operation macht einen stationären Aufenthalt von ca. zwei Wochen unumgänglich.
Z-Plastik oder W-Plastik – Spannungsfreie Narben
Bei dieser Operationstechnik wird die störende Narbe verlegt, sodass sie sich besser in die natürlichen Spannungslinien der Haut einfügen kann. Das Gewebe entspannt sich durch die OP. Dadurch wird die Narbe unauffälliger und eventuellen Bewegungseinschränkungen können gelindert oder verhindert werden. Die Operation erfolgt unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose und kann meist ambulant durchgeführt werden.