Tattooentfernung: Tattoo forever oder kann das weg?
Tätowierung jetzt in Heidelberg professionell mit Laser entfernen lassen
Unter den Tätowierern gibt es wahre Künstler mit Leidenschaft und eigenem Stil. Ob ein dezentes Motiv, ein Sleeve oder ein über viele Sitzungen wachsendes Design: Tattoos (tahitisch ‘tattau’ = kennzeichnen) sind heute cooler denn je und in der Gesellschaft gelten die ‘Bunten’ längst nicht mehr als Randgruppe – sie zeigen stolz ihre Kunst am Körper.
Doch was, wenn aus Freude Scham wird, das Tattoo Zeugnis einer Ex-forever-Lovestory ist oder nach heutigem Verständnis an der falschen Stelle, z. B. über dem Steißbein, sitzt und man es am besten sofort loswerden will? Dann lesen Sie hier vorab Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um eine professionelle Tattooentfernung von unserer Dermatologin und Laserexpertin im ETHIANUM Heidelberg, Dr. med. Sylvia Proske.
Das Wichtigste zu Tätowierungen und wie sie sich entfernen lassen
»Die gute Nachricht vorab: Ein Tattoo, das Sie quält, muss Sie nicht auf ewig begleiten,« sagt die erfahrene Fachärztin für Dermatologie. Sie hat über 16 Jahre praktische Erfahrung als Laserologin und wurde zertifiziert von der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA).
Besonders schlimm seien die Fälle, wo Betroffene frisch gestochene Tattoos, auf denen noch die Folie klebt, unbedingt sofort wieder loswerden wollen. »Ich habe Verständnis für die Nöte, aber jetzt bitte keine Panik! Keinesfalls mit Salz, Bimsstein oder Bleichmittel an der Permanentzeichnung manipulieren,« rät Dr. Proske. Die ungeliebte Hautverzierung muss verheilen, sonst riskiert man Entzündungen, Schmerzen, im ungünstigsten Fall sogar eine Blutvergiftung und letztlich hässliche Vernarbungen.
Relativ frische (aber verheilte) Tattoos können nach dem Abheilen jedoch gut gelasert werden, weil oft noch nicht alle Farbpigmente vollständig verkapselt sind. Besprechen Sie deshalb frühzeitig Ihre Pläne mit dem Facharzt Ihres Vertrauens, denn so spontan der Körperschmuck mit Tinte entstanden sein mag, so wohlüberlegt sollte bei der Tattooentfernung vorgegangen werden. Wissen und Verantwortung für den eigenen Körper sind dabei ebenso hilfreich wie ein Profi an Ihrer Seite. Beginnen wir mit dem Wissen.
- Was passiert bei der Tätowierung mit der Haut?
- Weshalb sollte jemand sein Tattoo loswerden wollen?
- Welche Methode zur Tattooentfernung empfiehlt die Dermatologin?
- Was ist das Prinzip einer Laserbehandlung?
- Welche Tattoos sind am einfachsten zu entfernen?
- Wie schmerzhaft ist es, ein Tattoo entfernen zu lassen?
- Wie lange dauert die Behandlung?
- Wann sieht man erste Ergebnisse?
- Wann ist der beste Zeitpunkt, die Tattooentfernung anzugehen?
- Kann man sich nach der Tattooentfernung an derselben Stelle neu stechen lassen?
- Was kostet eine Tattooentfernung?
- Welche Risiken bestehen bei der Entfernung eines Tattoos per Laser?
- Gibt es Alternativen zur Laserbehandlung?
Was passiert bei der Tätowierung mit der Haut?
Wer sich ein Motiv stechen lässt, muss wissen, dass dies tatsächlich ein kleiner chirurgischer Eingriff ist. Man sollte gesund sein, die Einhaltung aller Hygienevorschriften ist wichtig und den künftigen Tattooträgern muss bewusst sein: sie verletzen mutwillig völlig intakte Haut.
Je nach Technik dringen Tätowiernadeln 120 Mal pro Sekunde durch die Epidermis, die Oberhaut, ein bis drei Millimeter tief in die Dermis ein, die Lederhaut. Ein großer Teil der überschüssigen Farbe wird absorbiert bzw. abtransportiert; die für das letztendliche Ergebnis entscheidenden Farbpigmente werden von Makrophagen, den Fresszellen der Leukozyten, als Fremdstoffe erkannt und verkapselt. Das macht das Tattoo zum bleibenden Kunstwerk in der Haut.
Wird unprofessionell gearbeitet, kann z. B. zu viel Farbe in der obersten Hautschicht verbleiben und das teure Tattoo verschwindet mit der Zellerneuerung. Oder es wird zu tief gestochen: in der Subcutis, der gut durchbluteten Unterhaut, kommt es dann zu Verletzungen bzw. Blutungen, die das Ergebnis verschwimmen lassen.
Wurde professionell tätowiert, ist die verzierte Haut nun zwar bunt, aber verletzt. Es fühlt sich in etwa an, als wäre man damit großzügig über den Asphalt gerobbt. Jetzt bildet sich Schorf auf der Wunde, der keinesfalls abgekratzt werden darf. Sauna, Sonne und Bäder sind für einige Wochen tabu.
Weshalb sollte jemand sein Tattoo loswerden wollen?
Wenn darüber nachgedacht wird, ein Tattoo entfernen zu lassen, liegt es meist daran, dass das Motiv nicht (mehr) gefällt, seine Farbe verblasst bzw. das Bild verschwommen ist oder man mit der Platzierung unzufrieden ist (Quelle: Statistika 2017).
Allerdings sind mitunter auch allergische Reaktionen, die selbst Jahre nach dem Stechen plötzlich auftreten können, verantwortlich für eine Trennung von der Körperbemalung. In jedem Fall wird es jetzt spannend, denn Profis für Tattooentfernung sitzen für gewöhnlich nicht in der Tätowierstube nebenan. Wem vertrauen Sie sich an?
Welche Methode zur Tattooentfernung empfiehlt die Dermatologin?
Als Dermatologin und Laserexpertin kann es für Frau Dr. Proske nur eine Antwort geben: die professionelle Laserbehandlung.
Die modernen Lasergeräte wie Nano- oder Pikosekundenlaser (1 Pikosekunde = 1 Billionstel einer Sekunde) sind effektiver als ihre Vorgänger und verursachen weniger Schmerzen. Der Grund: Sie sind schnell, geben kürzere Impulse ab und verletzen in geringerem Maß das Gewebe.
Der Q-switched NdYag Laser erzeugt das Licht in sehr kurzen, äußerst intensiven Pulsen, um eine optimale Farbzerstörung zu erzielen. Die Verwendung dieser spezifischen Kombination von Wellenlänge und schnell pulsierendem Licht hält Hautschäden im Minimalbereich, während gleichzeitig ein Höchstmaß an Pigment- und Farbstoff-Zersprengung erzielt werden kann.
Eine Einordnung alternativer Behandlungsmöglichkeiten finden Sie unten ...
Was ist das Wirkprinzip der Tattooentfernung mit Laser?
Das hochenergetische Licht des Lasers durchdringt die Haut und erreicht die eingelagerte Farbe. Die verkapselten Pigmente zerplatzen und werden teilweise direkt aus der Haut geschleudert, aber vor allem von den Fresszellen des körpereigenen Immunsystems abgebaut. Umliegende Hautareale bleiben unverletzt, durch die extrem kurzen Impulse kommt es auch nicht zu Verbrennungen.
Welche Tattoos sind am einfachsten zu entfernen?
In punkto Farben:
Das Laserlicht sprengt die Farbpigmente und zerkleinert sie, so dass die nun winzigen Partikel abgebaut werden können.
Da dunkle Farbe die spezifische Wellenlänge des Hautlasers gut absorbiert, haben Sie Glück, wenn Ihre Tätowierung nur mit schwarzer Tinte gestochen wurde – sie ist die am einfachsten zu entfernende Farbe. Schwieriger sind Rot- sowie Grüntöne. Auch Gelb sowie Pastellfarben sind oft problematisch, denn sie nehmen weniger Lichtenergie auf und reflektieren sie dafür stärker. Mit modernen Lasern können jedoch auch helle Tattoofarben in der Regel erfolgreich angegangen werden. Zeigen Sie der Expertin Ihr Bild!
In punkto Motiv:
Wenn der beste Freund mal eben ein Tattoo gestochen hat, können Sie ebenfalls Glück haben: Im Gegensatz zu Profis stechen Laien meist nicht nach, bringen also weniger Farbpigmente in die Dermis und ihre Tätowierungen sind meist nicht regelmäßig in derselben Hautschicht platziert. Solche Tattoos lassen sich in der Regel gut entfernen.
Sie haben auch die Möglichkeit, sehr filigran nur Teile des ungeliebten Bildchens entfernen zu lassen, um z. B. ein Cover-Up vorzunehmen oder Schreibfehler zu korrigieren. Was es dazu zu wissen gibt, lesen Sie unter dem Stichwort: Neues Tattoo an derselben Stelle
Wie lange dauert die Behandlung?
Genau wie beim Tätowieren selbst kommt das auf Ihr Motiv an. Die Dermatologin zeichnet mit dem Lasergerät die Linien des Motivs nach, je komplexer, desto länger dauert es. Bei modernen Tätowierungen wird viel mit Schattierungen und Typografie gearbeitet, auch große Flächen zu lasern nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch.
Eine Behandlungseinheit wird mit 20-30 Minuten angesetzt. Mindestens drei Sitzungen sind zu kalkulieren, je nach Motiv und Größe des Tattoos können bis zu 15 Sitzungen notwendig sein. Zwischen den Behandlungen müssen Therapiepausen von 4-6 Wochen eingehalten werden, damit die Haut regenerieren kann und die zersprengten Farbpartikel abtransportiert werden können.
Sie werden in den Therapiepausen keine aufwändige Wundversorgung benötigen, lediglich die Verwendung einer rezeptierten Wundcreme ist obligatorisch. Außerdem muss auf Sauna, Sonnenbäder und Schwimmen verzichtet werden; Sport und Duschen sind möglich.
Wann sieht man erste Ergebnisse?
Die Tätowierung wird im Behandlungsverlauf immer heller. In den meisten Fällen ist das Tattoo nach der ersten Sitzung aufgehellt, nach zwei Sitzungen ist ganz klar ein Effekt zu sehen.
Wie schmerzhaft ist die Entfernung einer Tätowierung?
Wenn Sie davon ausgehen, dass die Schmerzen der Laserbehandlung vergleichbar sind mit den Schmerzen bei der Entstehung der Tätowierung, liegen Sie ungefähr richtig.
Die Patienten berichten von einem unangenehmen Pieksen auf der Haut, das aber gut aushaltbar sei. In jedem Fall sind die Schmerzen bei der Behandlung mit modernen Nano- und Pikosekundenlasern deutlich geringer als bei anderen Verfahren.
Dr. Proske trägt in der Regel vor der Behandlung eine Betäubungscreme auf, die die Empfindlichkeit herabsetzt.
Wann ist der beste Zeitpunkt im Jahr, um die Tattooentfernung anzugehen?
Das ist eine Frage des Leidensdrucks. Generell ist eine Tattooentfernung ganzjährig möglich, aber da Sie die gelaserte Haut keiner Sonne aussetzen dürfen, sind die sonnenarmen Wintermonate besonders geeignet. Außerdem ist der Hautton in den Wintermonaten blasser – beste Voraussetzungen für eine Laserbehandlung. Ideal: Frühzeitig mit Ihrem Behandler den Zeitraum planen, besonders, wenn Sie möglichst schnell im Anschluss ein neues Tattoo stechen lassen wollen.
Kann man sich nach der Tattooentfernung an derselben Stelle neu stechen lassen?
Gerade bei Schreibfehlern in einem Tattoo oder an Stellen, die Sie als perfekt für eine Tätowierung empfinden, stellt sich oft die Frage, ob man nach dem erfolgreichen Lasern an derselben Stelle ein neues Motiv bzw. ein Cover-Up stechen lässt. Man kann! Rechnen Sie allerdings damit, dass das kein Spaziergang wird:
Die Haut wird auf den Schmerz empfindlicher reagieren, nicht zuletzt, weil sie feinste Vernarbungen aufweist. Diese sieht man in der Regel zwar nicht mit bloßem Auge, aber manchmal reichen die zarten Verästelungen des Narbengewebes in der Haut bis an die Nervenenden und dann tut das neue Tätowieren mehr weh als zuvor.
Die winzigen Unebenheiten auf der Haut erschweren die Planung des neuen Tattoos (und erhöhen den Preis, zumal ein Cover-Up immer größer werden muss als die ursprüngliche Tätowierung).
Auf jeden Fall müssen Sie Geduld haben: mindestens sechs bis acht Monate sollten nach einer Tattooentfernung per Laser vergehen, bevor neu gestochen wird: Der Körper muss die zersprengten Farbpigmente abbauen können.
Was kostet eine Tattooentfernung?
Die Frage ist verständlich, aber leider nicht pauschal zu beantworten. Preisentscheidend sind Faktoren wie die Größe des Tattoos, seine Intensität, die Anzahl sowie die Auswahl der gestochenen Farben.
Deshalb gilt: Zeigen Sie Ihr Tattoo der Expertin. Sie bespricht mit Ihnen Ihre Wünsche und kalkuliert die notwendige Anzahl der Therapiesitzungen.
Auch wenn Sie glauben, pro Sitzung möglichst viel lasern lassen zu können: Vergessen Sie bitte den gewünschten Erfolg der Laserbehandlungen nicht. Der Körper kann nur eine gewisse Menge von Farbpigmenten nach einer Behandlungseinheit abbauen.
Welche Risiken birgt eine Tattooentfernung per Laser?
- Nach der Behandlung treten häufig Hautrötungen und -schwellungen oder Schorfbildung auf. Diese Symptome verschwinden nach kurzer Zeit
- Infektionen sind bei der professionellen Laserbehandlung durch die Expertin im ETHIANUM Heidelberg so gut wie auszuschließen, wenn auch die Behandelten alle Hygieneempfehlungen berücksichtigen
- Manche Tattoofarben enthalten Eisenoxid und/oder Titandioxid. Diese können unter der Laserbehandlung einen sogenannten Farbumschlag verursachen
- In seltenen Fällen können die gesprengten Farbpigmente allergische Reaktionen auslösen
- Das Bundesinstitut für Risikobewertung forscht aktuell, in welche chemischen Bestandteile die durch die Laserbehandlung zersprengten Farbpigmente zerfallen, wie stark diese toxisch oder krebserregend (z. B. Nitroalinine, Blausäure) sind und wo im Körper (z. B. der Leber) sich diese anlagern können
- Gesichert ist, dass sich nicht nur nach ihrer Entfernung, sondern grundsätzlich bei Tätowierungen, Nanopartikel der Farbpigmente und damit auch Spuren ihrer teilweise bedenklichen chemischen Bestandteile z. B. in den Lymphknoten anreichern können
Gute Gründe, um für die Tattooentfernung per Laser ausschließlich Experten zu konsultieren.
Gibt es Alternativen zur Laserbehandlung?
Auf drei Möglichkeiten wollen wir kurz eingehen:
- Milchsäure
»Das ist definitiv keine Option,« sagt die Dermatologin. »40 %ige Milchsäure, die bis vor einigen Jahren als probates Mittel zur Tattooentfernung gehandelt wurde, hat stark hautschädigende Wirkung.«
Unter die Haut gespritzt führt die 40 %ige Konzentration zu Reizungen, schweren entzündlichen Reaktionen, Hautwucherungen und Narbenbildung. Das Bundesamt für Risikobewertung weist darauf hin, dass Milchsäure zwar ein natürliches Produkt ist, jedoch haut- und schleimhautreizend wirkt. Schon eine 10 %ige wässrige Lösung bewirkt am Auge Hautreizungen und somit ist Milchsäure gerade bei der Entfernung von Permanent Make-up ein echter Risikofaktor. - Dermabrasion
Dr. Proske: »Wir setzen die Dermabrasio im ETHIANUM Heidelberg bei der Narbenbehandlung ein.«
Für die Dermatologin ist die Dermabrasion weder eine zeitgemäße Maßnahme zur Tattooentfernung, noch führe diese Behandlungsform unter ästhetischen Aspekten zu optimalen Ergebnissen. - Chirurgische Entfernung
Ein winziges Häschen, ein dilettantisch gestochenes Herz, solche Tattoos lassen sich besonders an unauffälligen Stellen kostengünstig chirurgisch entfernen.
Liegt das Tattoo im Schulterbereich oder am Dekolleté, muss klar sein: Wo geschnitten wird, bleibt eine Narbe zurück. Kostenfaktor und das Risiko einer unschönen Narbenbildung müssen abgewogen werden.
»Auch hier kann ich nur empfehlen, mir das fragliche Bild und seine Platzierung zu zeigen. Denn besonders, wenn ein kleines Tattoo in den Spaltlinien der Haut liegt und das Motiv eine bestimmte Form hat, also z. B. länglich angelegt ist, ist es relativ gut chirurgisch zu entfernen,« informiert die Hautexpertin.

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