Dr. Peter Görlich, Gründungsgeschäftsführer
‚Das Konzept hat Potential - mehr denn je!’
So der Geschäftsführer der ersten Dekade der ETHIANUM Klinik, der erst kürzlich aus dem Management des ETHIANUM ausgeschieden ist, weil die Doppelbelastung als Geschäftsführer der TSG 1899 Hoffenheim nicht länger zu bewältigen war.
Neben dem Initiator Prof. Günter Germann war Dr. Peter Görlich der maßgebliche Kopf und ein verlässlicher Partner für die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung des ETHIANUM Konzeptes.
Dr. Görlich war für verschiedene Unternehmen im Gesundheitswesen in leitender Position tätig. Er hat Prof. Germann bei dem Versuch kennengelernt, den weltweit renommierten Plastisch-Ästhetischen und Handchirurgen für seinen damaligen Arbeitgeber abzuwerben. Das war natürlich von vorne herein zum Scheitern verurteilt, denn damals waren die Pläne für die ETHIANUM Klinik bereits weit fortgeschritten. Und darüber sind die beiden ins Gespräch gekommen und stellten fest, dass sie in ganz wesentlichen Punkten einer Meinung sind, was das Konzept einer ‚idealen Klinik’ anbetrifft. Das hatte nachhaltige Wirkung: Dr. Peter Görlich stieg bereits kurze Zeit später als kaufmännischer Geschäftsführer bei der ETHIANUM Betriebsgesellschaft ein.
Der größte Reiz bestand für den erfahrenen Krankenhausmanager darin, eine völlig neue Klinik auf der grünen Wiese zu bauen, ohne nur Bestehendes zu optimieren, was solchen Projekten inne zu liegen scheint. Ständig getrieben von der Frage, was Klienten von einer solchen Gesundheits-Einrichtung erwarten - und dies jeweils in Deckung zu bringen mit wirtschaftlichen Gesichtspunkten - in einem hoch kompetitiven Umfeld.
‚Das war gleichzeitig die größte Herausforderung bei diesem Projekt, jederzeit die Bedürfnis- mit der Bedarfsebene abzugleichen, den Spagat zu meistern zwischen dem von Prof. Germann immer wieder erhobenem Anspruch ‚Das Beste ist gerade gut genug für unsere Klienten’ und einem am Ende marktfähigen Produkt’, so Dr. Görlich, immer noch begeisterter Ethianer. ‚Das geht nur mit viel Mut und Vertrauen, und einem schon damals sehr belastbaren Verhältnis aus dem eine starke Freundschaft gewachsen ist geprägt von hoher gegenseitiger Wertschätzung, denn da sind Auseinandersetzungen vorprogrammiert. Aber mit Günter Germann und mir haben sich zwei passende Partner gefunden, denn wir beide können für unsere Überzeugungen kämpfen, aber sind ebenso gleichermaßen kompromissfähig, wenn die Fakten und Argumente stimmen. Eine ideale Konstellation für eine solches Projekt.’
‚Es gab nicht wirklich ein Vorbild für die ETHIANUM Klinik, natürlich Erfahrungen und Visionen und immer wieder den Grundsatz zur Orientierung, die ‚Patientenwünsche zuerst’. Wir haben vielmehr in der Arbeit den Ehrgeiz entwickelt, mit dem ETHIANUM ein Vorbild zu schaffen für optimale medizinische Versorgung mit einer modernen Klinikkultur. Und das ist uns gelungen.’
‚Der Weg dahin war allerdings nicht immer ganz leicht’, erinnert sich Dr. Görlich.
‚Anfangs hatten wir wahnsinnig viel Euphorie, aber natürlich gab es dann auch Dämpfer und Rückschläge, die wir aber alle weggesteckt haben ohne an der Idee zu zweifeln oder uns vom Weg abbringen zu lassen. Und das ist das für mich ganz Besondere an der ETHIANUM Geschichte: Der offene, konstruktive, freundschaftliche Umgang miteinander, eine tolle Diskussions- und Streitkultur nicht nur in der Leitungsebene, sondern aller Beteiligten. Es gab einfach keine Intrigen, keine Agitation, keine Profilneurosen oder Hierarchie-Probleme. Alles kam auf den Tisch, wurde intensiv diskutiert und gemeinsam gelöst. Und so haben uns Fehler letztlich stärker gemacht, weil wir sie sofort analysiert und behoben haben.’
Das Konzept ist aufgegangen. Dass das ‚Modell ETHIANUM’ zukunftssicher ist, hat sich ebenfalls bereits gezeigt. Die stetigen Erweiterungen des medizinischen Leistungsangebotes fügen sich nahtlos in das Grundkonzept ein, die ganze Struktur, Räumlichkeiten, Peripherie, und nicht zuletzt das Kernstück, die OPs, waren mit Weitsicht geplant.
So konnte sich Dr. Peter Görlich guten Gewissens, wenn auch mitunter schweren Herzens nach und nach aus aus dem Tagesgeschäft der Klinik zurückziehen, um sich ausschließlich König Fussball zu widmen.
‚Das Fussballgeschäft ist natürlich sehr spannend’, sagt er, ‚aber natürlich vermisse ich das ETHIANUM schon manchmal. Das war eine tolle Zeit - und ich hab mich immer sehr wohl gefühlt.’