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Verletzungen im Fußball

Präventiv handeln, Sportärzte konsultieren

Die Verletzungsbilanz im Fußball ist eindeutig: Muskelverletzungen führen die Liga an, gefolgt von Bänder- und Sehnenverletzungen. Brüche kommen ebenso vor wie Knorpelverletzungen, Schäden an Kapseln oder Nerven. Prellungen und Hautabschürfungen sind an der Tagesordnung – der Spaß mit dem runden Leder hat seinen Preis.

Besonders Freizeitkicker riskieren Verletzungstage und längere Ausfälle: Über 45 % der rund 1,25 Mio. ärztlich versorgten Sportverletzungen im Vereinssport betrafen die Fußballer. Rechnet die Statistik nur betroffene Männer, sind es sogar über 58 %.

Würden Hobby-Fußballer präventiv denken und handeln, könnten sie sich die meisten gesundheitlichen Debakel ersparen, sagt der im ETHIANUM engagierte Sportarzt Prof. Dr. Felix Zeifang. 


Verletzt beim Kicken – und jetzt?

Fraktur im Handgelenk: Meist durch einen Sturz Oberschenkel, Knie und Sprunggelenk gehören zu den typischen Gefahrenstellen beim Fußball. Auch die Schulter, Ellenbogen und Handgelenke  sind schnell in Mitleidenschaft gezogen. Viele Verletzungen lassen sich jedoch konservativ, also ohne Eingriff, behandeln. Und wenn doch operiert werden muss, finden Sie hier spezialisierte Fachärzte. Ein schneller Überblick:

Muskelzerrung oder Muskelfaserriss
Häufig ist die Beugergruppe auf der Oberschenkelrückseite betroffen. Schonung, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen, extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) unter Berücksichtigung der individuellen Schmerzgrenze sind meist ausreichend.

Bänderdehnung (Zerrung) im Sprunggelenk oder Kniegelenk
Ob ein Bänderriss vorliegt oder wirklich ‘nur’ eine Überdehnung, ist am besten durch den Facharzt und eine kernspintomografische Untersuchung abzuklären. Bei einer Zerrung wird er abschwellende und stabilisierende Verbände (z. B. Zinkleim), Bandagen, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen verordnen.

Bänderriss (Ruptur) im Sprunggelenk
Wird heute nicht mehr zwangsläufig operiert. Die konservative Therapie sieht Schienung, z. B. durch abschwellende und stabilisierende Verbände (z. B. Zinkleim), Orthesen/Bandagen vor. Bewegung durch physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen verhindert die Versteifung.

Fußballer-Sprunggelenk
Fußballer leiden häufiger als andere Sportler unter dem ‘Fußballer-Sprunggelenk’ (Soccer players ankle): Der Spannschuss, kräftige gestreckte Tritte von Ball oder Boden sowie Überstreckungen können dieses Syndrom auslösen. Dabei bilden sich, so erläutert Fußchirurg Prof. Dr. Felix Zeifang, knöcherne Ausziehungen an der Schienbeinkante und Vernarbungen auf der Sprunggelenkkapsel, ohne dass eine nennenswerte Arthrose des Sprunggelenks bestehen würde. Typische Symptomatik: Das Anheben des Fußes (Dorsalextension) bei Streckung des Sprunggelenks ist schmerzhaft.

Wirken ein Wechsel des Schuhwerks, eine längere Ruhepause und entzündungshemmende Infiltrationen nicht erfolgreich, wird der Fußchirurg die Verknöcherungen arthroskopisch entfernen. Nach dem Eingriff wird mit Physiotherapie die schnelle Rückkehr in den Sport eingeleitet.

Bänderriss Außen- oder Innenband Knie
Konservative Therapie: Abschwellende und stabilisierende Verbände (z. B. Zinkleim), Orthesen/Bandagen, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen zum Muskelaufbau – so lässt sich in der Regel ein Riss am hinteren Kreuzband behandeln. Das vordere Kreuzband wird abhängig von sportlichem Niveau und Alter meist operativ repariert.

Adduktorenzerrung

Die Leistenzerrung ist äußerst schmerzhaft und kann einen Spieler über Wochen ausschalten, insbesondere wenn es auch zu Muskelfaserrissen gekommen ist. Jetzt helfen nur Schonung, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen.

‘Schambeinentzündung’ (nicht bakteriell)
Trifft Fußballer häufig, Ursache ist meist eine Überlastung der Schambeinfuge. Hat der Orthopäde differentialdiagnostisch andere Auslöser als die sportbedingten (auch: Stressfraktur) ausgeschlossen, wird er Schonung, physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen enpfehlen. ESWT, die extrakorporale Stoßwellentherapie, erzielt neben der Kryotherapie gute Erfolge.

Meniskusriss
Operative Maßnahmen bei Meniskussriss hier nachlesen

Schien- bzw. Wadenbeinbruch
Je nach Stellung und Lokalisation: konservativ (Gips etc.) oder operativ zu behandeln.

Achillessehnenriss
Je nach Ausmaß der Verletzung, Dehiszenz (Klaffen des Risses), Alter und sportlichem Anspruch konservativ (Ruhigstellung im Spitzfuß) oder durch einen sehnenchirurgischen Eingriff therapierbar.

Schlüsselbeinbruch
Je nach Stellung und Lokalisation konservativ oder operativ zu behandeln. Zur Ruhigstellung wird häufig ein Gilchristverband angelegt, der auch nach einer Schulterluxation zum Einsatz kommt. Hier sollten Sie Prof. Dr. med. Felix Zeifang konsultieren, der als Schulterspezialist über große Erfahrung bei der Behandlung von Sportverletzungen an der Schulter verfügt.

Schultereckgelenkverletzung
Je nach Stellung und Lokalisation: konservativ (Rucksackverband etc.) oder operativ, siehe vorhergehende Erläuterung.

Brüche an Ellbogen oder Handgelenk
Je nach Stellung und Lokalisation konservativ (Gips etc.) oder operativ zu behandeln


/ Zur Konsultation

Zentrale Anlaufstelle bei Sportverletzungen: Die Abteilung für Sportorthopädie und Sporttraumatologie im ETHIANUM Heidelberg. Vereinbaren Sie einen Termin unter 06221 8723-339 oder nutzen Sie das Kontaktformular:

Terminanfrage Sportorthopädie und -traumatologie


 

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