Entzündungen der Wirbelsäule – an Bandscheiben, Wirbel, Rückenmark oder Nerven

Wirbelsäulenchirurgie

ENTZÜNDUNGEN DER WIRBELSÄULE – AN BANDSCHEIBEN, WIRBEL, RÜCKENMARK ODER NERVEN

Rückenschmerzen, die nach einer Belastung stärker werden, können ein Hinweis auf eine Wirbelsäulenentzündung sein. Entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen werden durch bakterielle Erreger oder einen rheumatischen Prozess ausgelöst. Je nach Befund und Grad der Entzündung können konservative Behandlungsmethoden erfolgreich sein und die Entzündung abheilen. Doch auch eine frühzeitige Operation kann diese Entzündungsbeschwerden an der Wirbelsäule lindern.

Ihre Bandscheiben, Wirbel, Rückenmark und Nerven können durch diese entzündlichen Prozesse zerstört werden. Zögern Sie deshalb bei Schmerzen an der Wirbelsäule nicht, unsere Fachspezialisten für Wirbelsäulenchirurgie zu kontaktieren. Am ETHIANUM in Heidelberg steht Ihnen mit Priv.-Doz. Dr. med. Berk Orakcioglu ein renommierter Experte für Entzündungen an der Wirbelsäule zur Verfügung. Der Facharzt für Neurochirurgie wird Sie umfassend untersuchen und individuell je nach Diagnose und Fortschritt der Entzündung behandeln. Bitte bedenken Sie: Umso früher die Ursache für die Entzündung der Wirbelsäule ermittelt werden, desto schneller kann effektiv behandelt und weiterer Schaden an der Wirbelsäule abgewendet werden.

Wir haben Ihnen hier Informationen über die häufigsten drei entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule zusammengestellt. Auch die Symptomatik und die operativen Behandlungsmöglichkeiten zum Thema Diagnose Wirbelsäulenentzündung stellen wir Ihnen kurz vor.

Infektiöse Spondylodiszitis – Primär mit Bettruhe und Antibiotika behandeln

Eine infektiöse Spondylodiszitis tritt meistens an der unteren Brust- und Lendenwirbelsäule auf. Über die Blut- oder Lymphbahnen können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten die Wirbelsäule befallen. Zu den Stellen mit entzündlicher Wirbelerkrankung können Wirbelplatten, Bandscheiben und Wirbelkörper zählen.

Bringt eine konservative Behandlung durch Ruhigstellung und Antibiose keinen Erfolg , kann die infektiöse Spondylodiszitis Wirbelsegmente angreifen und deformieren. Neurologische Ausfälle wie zum Beispiel Lähmungen können die Folge bei der Diagnose Wirbelsäulenentzündung sein.

Die Symptome der infektiösen Spondylodiszitis:

  • Fieber
  • Eitrige Abszesse
  • Pulsierende, klopfende Rückenschmerzen nach Belastung
  • Gefühl von Stauchung und Druck an der Wirbelsäule
  • Gewebeuntergang (Nekrose) von Wirbel und Bandscheibe
  • Neurologische Störungen bis zu Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion
  • Instabilität der Wirbelsäule

Die Diagnose der infektiösen Spondylodiszitis

Histologische und mikrobiologische Untersuchungen können den Erreger der entzündlichen Wirbelerkrankung (infektiösen Spondylodiszitis) nachweisen. Dies ist die Grundlage für die erfolgreiche Behandlung. Anhand von Röntgenaufnahmen wird das Ausmaß der Deformitäten und Destruktionen an Wirbeln und Bandscheiben sichtbar. Für eine differenziertere Beurteilung der entzündlichen Prozesse sind Computertomographie und Magnetresonanztomographie mit und ohne Kontrastmittel dienlich. Die exakte Lokalisation der Entzündungsherde geschieht mit einer Skelettszintigraphie.

Die konventionelle Behandlung und OP Verfahren der infektiösen Wirbelsäulenentzündung

Bettruhe über mehrere Wochen und die Gabe antibiotischer, erregerspezifischer Medikamente ist bei der Behandlung der entzündlichen Wirbelerkrankung (infektiösen Spondylodiszitis) Pflichtprogramm. Eine Ruhigstellung der Wirbelsäule mit einem Korsett kann sich an diese Behandlung anschließen.

Was aber, wenn diese Therapien nicht anschlagen? Sollten bereits neurologische Probleme oder gravierende Deformationen oder gar ein Stellungsverlust der Wirbelsäule vorliegen, kann eine Operation sinnvoll sein.

In einem OP Verfahren können entzündliche Defekte der Wirbelsäule durch körpereigenes Knochenmaterial aus Beckenkamm, Wadenbeinspan oder Rippenspan rekonstruiert werden. Auch die Versteifung des betroffenen Wirbelsegmentes kann die Wirbelsäule stabilisieren. Eine Dekompression des Spinalkanals und Rückenmarks befreit die Wirbelsäule von Druck. Auch das Entfernen abgestorbener Knochen- und Gewebeteile kann der Grund für eine OP der Wirbelsäulenentzündung sein.

Die rheumatoide Arthritis – chronische Polyarthritis

Die rheumatoide Arthritis ist eine in Schüben auftretende Autoimmunerkrankung. Sie befällt Gelenke, Sehnen, Sehnenscheiden, Schleimbeutel und auch die Halswirbelsäule. Das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper und greift diesen an. Die rheumatische Wirbelsäulenentzündung (rheumatoide Arthritis) gilt als nicht heilbar.

Die Symptome der Halswirbelsäule bei rheumatoider Arthritis

Eine rheumatoide Arthritis kann sich in der Halswirbelsäule manifestieren. Der entzündlich-rheumatische Prozess befällt und zerstört dort Knochen und Bandapparat des oberen und unteren Kopfgelenks. Folgende Symptome können Hinweise auf eine rheumatoide Arthritis sein:

  • Instabilitätsgefühl der HWS (Halswirbelsäule)
  • Nackenschmerzen, Kopfschmerzen
  • Schmerzhaftes Knirschen und Knacken
  • Blockierungen oder Springen der Wirbel
  • Neurologische Ausfälle in Armen und Beinen
  • Schwindel, Übelkeit, schnelle Augenbewegungen
  • Drop attacks: plötzliches Umfallen, Gangstörungen
  • Lhermitte-Zeichen: elektrisches Kribbeln entlang der Wirbelsäule
  • Kurzatmigkeit, Schluckstörungen, Stimmstörungen
  • Blasen- und Mastdarmstörungen
  • Atemlähmung

Die Diagnose der chronischen Polyarthritis

Eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung der rheumatischen Wirbelsäule hinsichtlich einer Operation sind bei der chronischen Polyarthritis hilfreich. Mittels Röntgen, Computertomographie und Magnetresonanztomografie kann die zerstörte Wirbelsäule sichtbar gemacht werden. Neurophysiologische Untersuchungen differenzieren die Schäden an Nerven und Rückenmark genau. Bei Instabilitäten und neurologischen Schäden dämmen Stabilisierungsmaßnahmen den Verlauf ein. Dies verhindert weitere Komplikationen.

Die operative Behandlung der rheumatischen Wirbelsäule

  • Dorsale Fusion von C1 und C2 in Harms-Technik
  • Transorale Densresektion mit dorsaler Fusion
  • Ventrale Korpektomie mit vorderer und hinterer Instrumentation
  • Dorsale Dekompression mit dorsaler Instrumentation und Fusion

Die entzündliche rheumatische Erkrankung der Wirbelsäule – Spondylitis ankylopoetica

Die Spondylitis ankylopoetica beginnt meist am Kreuz-Darmbein-Gelenk. Durch eine aufsteigende Entzündung zerstört sie Wirbelgelenke und ganze Wirbelabschnitte. Parallel verursacht eine Verkalkung des Bandapparates bei der rheumatischen Arthritis die Versteifung der Wirbelsäule. Morbus Bechterew zeigt sich bei Betroffenen durch eine in Richtung Boden geneigte Körperhaltung. Der Grund ist die zunehmend versteifte Wirbelsäule.

Spondylitis ankylopoetica – Die Diagnose

Viele Symptome der Spondylitis ankylopoetica ähneln denen anderer Erkrankungen. Das macht eine frühe Diagnose und Behandlung der Spondylitis schwierig. Ebenso die unterschiedlichen Verläufe und Krankheitsbilder des Morbus Bechterew. Eine klinische Anamnese, Röntgenaufnahmen, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sichern die Diagnose ab.

Die möglichen Symptome der Spondylitis ankylopoetica:

  • Tiefe Rückenschmerzen
  • Deformierung und Einsteifung der Wirbelsäule
  • Buckelbildung der Brustwirbelsäule
  • Osteoporose (Knochenschwund) durch Immobilität
  • Wirbelbrüche durch Nicht-Elastizität der Wirbelsäule
  • Erschwerte Brustkorbatmung durch Versteifung der Wirbelsäule
  • Versteifungsoperation (Fusion von zwei oder mehr Wirbeln)
  • Stabilisierung von Wirbelbrüchen
  • Osteotomie
  • Resektion

Die operativen Verfahren bei Morbus Bechterew

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylopoetica) ist leider nicht heilbar. Die Lebensqualität des Klienten kann jedoch erheblich verbessert werden. Konservative Maßnahmen wie Krankengymnastik, Entzündungshemmer, Muskelrelaxantien und Schmerzmittel unterstützen.

Die folgenden operativen Möglichkeiten der Spondylitis Behandlung sorgen für Linderung, wenn die Körperhaltung immer stärker gebeugt ist:

  • Versteifungsoperation (Fusion von zwei oder mehr Wirbeln)
  • Stabilisierung von Wirbelbrüchen
  • Osteotomie
  • Resektion

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Priv.-Doz. Dr. Berk Orakcioglu ist Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie. Der Neurochirurg leistet hochanspruchsvolle Operationen mit einem Höchstmaß an Sicherheit und Präzision. Besonders sein zwischenmenschliches Verständnis prägt den Umgang mit seinen Klienten.

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