Ab sofort führt der Chirurg den Titel PD - Privatdozent
Dr. Reichenberger, habilitiert für das Fach Plastische Chirurgie
Seit der öffentlichen Antrittsvorlesung am vergangenen Freitag im Hörsaal der Chirurgischen Universitätsklinik in Heidelberg gehört der Ehrengrad eines Doktors zu seinem Titel: Dr. med. Matthias Reichenberger ist nun Privatdozent für das Fach Plastische Chirurgie.
Künftig werden Studenten des Faches Plastische Chirurgie also auch von diesem ambitionierten Chirurgen des ETHIANUM Heidelberg unterrichtet werden.
Die Aufgabe: Wissenschaft und Lehre
Das Thema, das PD Dr. Reichenberger für seine Habilitation gewählt hat, klingt vielleicht etwas sperrig, ist aber sehr interessant:
Der Einfluss extrakorporaler Stoßwellen auf die Geweberegeneration und deren Bedeutung für die Plastisch-Rekonstruktive Chirurgie.
Kurz gesagt hat man herausgefunden, dass die extrakorporale Stoßwellentherapie nicht nur das körperschonende Zertrümmern von z. B. Nierensteinen ermöglicht. Sie findet in der Orthopädie bereits Anwendung und könnte künftig auch in der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie hilfreich sein.
PD Dr. Reichenberger: »Bei Lappenplastik- und Transplantationsmodellen zeigt die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) positive Effekte: Wir konnten erstmals nachweisen, dass Gewebe besser anheilt, wenn es vorab mit ESWT behandelt wurde. Gleichzeitig scheint die Durchblutung gefördert und Entzündungen gemindert zu werden. Transplantiertes Gewebe wächst besser an und wird besser versorgt.«
Klinische Studien stehen noch aus, aber es wurden bereits z. B. bei Wundheilungsstörungen großartige Erfolge dokumentiert.
Habilitationsverfahren zum PD
Dr. Reichenberger trägt den Titel Privatdozent, weil unser Plastischer Chirurg mit Erfolg das mehrjährige Habilitationsverfahren absolviert hat. Dazu gehört, wissenschaftliche Arbeiten zum Wahlthema durchzuführen und zu veröffentlichen sowie Vorlesungen und Studentenkurse an der Universität zu geben, um dieses Wissen weiterzugeben.
Die Einleitung des Habilitationsverfahrens erfordert die Promotion und setzt die erfolgreiche wissenschaftliche Tätigkeit über mehrere Jahre voraus.
Nach ca. einem Jahr erfolgt eine Zwischenhabilitation vor der Habilitationskommission, bestehend aus Professoren und Lehrstuhlinhabern. Mit der öffentlichen Antrittsvorlesung des Privatdozenten und der Übergabe der Urkunde zur Lehrerlaubnis wird die Habilitation abgeschlossen.
Mit der Habilitation erkennt die Medizinische Fakultät die besondere Befähigung des Arztes für Forschung und Lehre in dem entsprechenden Fach oder Fachgebiet an.
Leistungen in der studentischen Lehre muss ein Privatdozent nachweisen. Dazu zählt die aktive Beteiligung an Veranstaltungen (Kurse, Praktika, Seminare über mindestens vier Semester), das Abhalten gleichwertiger Lehrveranstaltungen im Rahmen des Lehrangebots der Fakultät sowie wissenschaftliche Vorträge. Die eigene Weiterbildung im pädagogisch-didaktischen Bereich wird durch die erfolgreiche Teilnahme an einem zertifizierten Programm zur medizin-didaktischen Qualifikation belegt.

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